12.12.2024, 12:39 - Wörter:
“Diese Allianz ist von äußerster Wichtigkeit.” Die Worte seines Vaters hatten sich wie eine Beschwörungsformel in sein Innerstes gebrannt. Eine Allianz, welche nicht nur seinen Neu erworbenen Titel festigen sollte, sondern auch seinen Stand in der Gesellschaft. “Versprich mir, dass du alles daran setzt, unseren Namen auch unter den Zweiflern des Hochadels geltend zu machen!”
Starr war sein Blick aus dem Fenster gerichtet, während er darauf wartete, dass sich seine Verlobte endlich dazu herab ließ, seine Anwesenheit in Kenntnis zu nehmen. Lady Victoria Avington. Sie war nicht nur schön, sondern auch gebildet. Hatte einen herausragenden Humor, war schlagfertig, las gerne, sprach drei Sprachen und spielte mindestens zwei Instrumente. Alles an ihr schrie derart nach Perfektion, dass Thorn sich in ihrer Gegenwart zu Tode langweilte. Aber hatte er eine andere Wahl? Mitnichten. Der Große Feuerlord des Krieges war mit dem Titel des Herzogs belohnt worden, nachdem er die feindlichen Reihen an der Front wortwörtlich unbarmherzig niedergebrannt hatte. Doch es fühlte sich nicht an wie eine Belohnung - eher wie eine Kette, die sich enger um seine Handgelenke geschnürt hatten und ihn somit enger an die Krone band.
Doch nichts in seiner Haltung verriet, was er wirklich über all das dachte. Er kannte die Spielchen des Adels und seine taktische und strategische Ausbildung halfen ihm durchaus auch auf dem intriganten Parkett jener Hochwohlgeborenen.
Als er Stimmen und Schritte vor der massiven Eichentür hörte, wandte er sich vom Fenster ab und richtete seine Aufmerksamkeit seiner sehnlichst erwarteten Verlobten.
Nach all den Wochen, die nun vergangen waren, war Thorn sich immer noch nicht sicher, ob Victoria einfach gute Miene zum bösen Spiel machte, oder ob sie sich wirklich jedes Mal derart freute, ihn zu sehen. Sie strahlte übers ganze Gesicht und eilte auf ihn zu, während er schon instinktiv eine Hand nach ihr ausstreckte.
”Euer Gnaden, welch schöne Überraschung, Euch heute wiederzusehen.” Zugegeben, er war ohne vorherige Absprache auf ihrer Türschwelle erschienen, was vielleicht etwas unkonventionell war, doch da er noch ein weiteres Anliegen in ihrer Nähe gehabt hatte, hielt er es für eine schöne Überraschung. ”Ich hatte gerade meinen Musikunterricht.”, plauderte sie sofort los. ”Doch bevor ich Euch in Empfang nehmen wollte, bat ich meine Zofe darum, mich noch einmal zu frisieren.” Sie lachte melodisch und deutete mit einer eleganten Handbewegung auf ihre Begleitung. Er war es gewohnt, dass immer irgendwelche Damen in ihrem Windschatten um sie schwirrten, daher blendete er diese mittlerweile aus. Nichtsdestotrotz wanderten seine obsidian farbenen Augen nun zu der Gestalt, die seine Verlobte erwähnte. ”Ich glaube, ich habe Euch noch gar nicht miteinander bekannt gemacht.”, bemerkte Victoria mit einer leicht bestürzten Miene, ehe sie dazu überging, ihre Nachlässigkeit charmant zu korrigieren.
Starr war sein Blick aus dem Fenster gerichtet, während er darauf wartete, dass sich seine Verlobte endlich dazu herab ließ, seine Anwesenheit in Kenntnis zu nehmen. Lady Victoria Avington. Sie war nicht nur schön, sondern auch gebildet. Hatte einen herausragenden Humor, war schlagfertig, las gerne, sprach drei Sprachen und spielte mindestens zwei Instrumente. Alles an ihr schrie derart nach Perfektion, dass Thorn sich in ihrer Gegenwart zu Tode langweilte. Aber hatte er eine andere Wahl? Mitnichten. Der Große Feuerlord des Krieges war mit dem Titel des Herzogs belohnt worden, nachdem er die feindlichen Reihen an der Front wortwörtlich unbarmherzig niedergebrannt hatte. Doch es fühlte sich nicht an wie eine Belohnung - eher wie eine Kette, die sich enger um seine Handgelenke geschnürt hatten und ihn somit enger an die Krone band.
Doch nichts in seiner Haltung verriet, was er wirklich über all das dachte. Er kannte die Spielchen des Adels und seine taktische und strategische Ausbildung halfen ihm durchaus auch auf dem intriganten Parkett jener Hochwohlgeborenen.
Als er Stimmen und Schritte vor der massiven Eichentür hörte, wandte er sich vom Fenster ab und richtete seine Aufmerksamkeit seiner sehnlichst erwarteten Verlobten.
Nach all den Wochen, die nun vergangen waren, war Thorn sich immer noch nicht sicher, ob Victoria einfach gute Miene zum bösen Spiel machte, oder ob sie sich wirklich jedes Mal derart freute, ihn zu sehen. Sie strahlte übers ganze Gesicht und eilte auf ihn zu, während er schon instinktiv eine Hand nach ihr ausstreckte.
”Euer Gnaden, welch schöne Überraschung, Euch heute wiederzusehen.” Zugegeben, er war ohne vorherige Absprache auf ihrer Türschwelle erschienen, was vielleicht etwas unkonventionell war, doch da er noch ein weiteres Anliegen in ihrer Nähe gehabt hatte, hielt er es für eine schöne Überraschung. ”Ich hatte gerade meinen Musikunterricht.”, plauderte sie sofort los. ”Doch bevor ich Euch in Empfang nehmen wollte, bat ich meine Zofe darum, mich noch einmal zu frisieren.” Sie lachte melodisch und deutete mit einer eleganten Handbewegung auf ihre Begleitung. Er war es gewohnt, dass immer irgendwelche Damen in ihrem Windschatten um sie schwirrten, daher blendete er diese mittlerweile aus. Nichtsdestotrotz wanderten seine obsidian farbenen Augen nun zu der Gestalt, die seine Verlobte erwähnte. ”Ich glaube, ich habe Euch noch gar nicht miteinander bekannt gemacht.”, bemerkte Victoria mit einer leicht bestürzten Miene, ehe sie dazu überging, ihre Nachlässigkeit charmant zu korrigieren.