26.02.2025, 14:54 - Wörter:
Der Frühling zeigte ganz zaghaft sein Gesicht in der südlichen Provinz Schottlands, in der Leana noch immer zu Hause war. Hier wuchs sie auf und hier lebte sie seitdem gemeinsam mit ihren Eltern auf deren Landstück. Die Cromwells waren eine gut gestellte Familie mit einigen Ländereien und einem gewissen Ansehen im südlichen Teil Schottlands. Doch die letzten Jahre des Kriegs hatten auch bei ihnen ihre Spuren hinterlassen. Als jüngste von drei Töchtern hatte Leana bislang das Glück, alle Anwärter auf die Position ihres Ehemannes erfolgreich abzuwehren – doch leider war nicht die liberale Einstellung ihres Vaters daran schuld, so wie sie es immer glaubte, sondern die Tatsache, dass eben dieser seine jüngste Tochter für einen besonderen Schachzug aufsparte. Die beiden älteren Töchter wurden bereits in fernere Provinzen verheiratet und beide Male fiel ausreichend Vermögen dabei ab, dass die Finanzierung der Familie für eine Zeit gesichert war.
Jetzt war es wieder soweit, den leidigen Umstand, nur Töchter zu haben, positiv zu nutzen. Umso freudiger war der Augenblick, als ein Schreiben des Königs von England höchstpersönlich überliefert wurde. Jacob Cromwell, Leanas Vater, nahm das Schreiben voller Aufregung entgegen und öffnete es in der nächsten Sekunde.
Seine Leana sollte den Duke of Northumberland heiraten? Er war außer sich vor Freude. Das würde seine Probleme vorerst lösen.
„Elisabeth!!! Elisabeth wo bist du?“ rief er nach seiner Frau und wedelte mit dem Brief vor sich her „ELISABETH? …..wo steckt sie wieder…“ Schnaubend machte er sich auf, zuerst seine Frau, dann aber direkt seine Tochter zu suchen, als er feststellte, dass seine Frau einmal wieder nicht aufzufinden war.
Das war wohl eine Eigenschaft, die seine Leana von ihrer Mutter geerbt hatte – denn auch sie war des Öfteren verschwunden.
Während ihr Vater sie suchte, befand Leana sich mit John Adamson, einem Freund der Familie im Stall, um die Pferde zu satteln. Die junge Frau hatte schon seit längerem ein Auge auf den Mann geworfen, der seit Jahren bei ihnen ein und aus ging. Kein Wunder also, das sie die gemeinsame Zeit mit ihm mehr als genoss und dabei immer wieder versuchte, ihm etwas näher zu kommen.
Gerade als sie als Zeichen der Dankbarkeit für das Satteln ihres Pferdes zaghaft über seinen Arm strich, betrat ihr Vater die Szenerie „LEANA!“ kam es nunmehr brüllend aus seinem Mund „Was fällt dir ein, dich hier mit einem Mann…. JOHN?...“
Leana wich sofort zurück und sah ihren Vater an „Vater, beruhig dich. Es ist nichts vorgefallen, wir wollten ausreiten.“
„Du wirst heiraten!“ unterbrach er sie direkt.
„Wie bitte?“
Der Schock war sowohl Leana, als auch John ins Gesicht geschrieben.
„Du wirst heiraten! Vorbei mit dem Lotterleben!“
Jacob packte seine Tochter am Arm und zog sie gröber hinter sich her, als er es eigentlich geplant hatte. Dass er John so zurückließ war ihm in diesem Moment mehr als egal.
„Vater ich…Du tust mir weh!“
Erst im Haus angekommen ließ er von ihr ab. „Es ist eine Ehre, Leana. Der König höchstpersönlich hat entschieden, wen du heiraten wirst. Und deiner Mutter und mir kommt das gerade recht. Du weißt, wie es um den Hof steht. Du wirst den Duke heiraten.“
Dann erhob er mahnend seinen Zeigefinger „Und gnade dir Gott, wenn dich John oder ein anderer Mann berührt hat!“
„Den Duke?...Vater ….du sagtest, ich müsse nicht heiraten.“
Sie sollte den Duke heiraten? Nicht John? Innerlich brach eine Welt für Leana zusammen, was sich in ihren Augen spiegelte.
„Ich liebe John!“ kam es dann aus ihr herausgeplatzt. Und das hätte sie besser nicht gesagt. Die Wut stand ihrem Vater ins Gesicht geschrieben und er hob die Hand, nur um im nächsten Moment von seiner Frau unterbrochen zu werden.
„Jacob! Du wirst sie doch wohl nicht ein paar Stunden vor der Abreise schlagen! Der Duke soll doch ihre volle Schönheit bestaunen“
Kurz nachdem er seine Hand gesenkt hatte, lief Leana zornig auf ihr Zimmer „Wie könnt ihr nur“.
„Du hast Recht“ sprach Jacob nickend zu seiner Frau, die ihn ausschließlich darauf hingewiesen hatte, um zu verhindern, dass ihre Tochter sich eine Ohrfeige einfing.
„Wir reisen schon heute Abend ab. Leana soll die besten Kleider einpacken. Der König höchstpersönlich, Elisabeth! Kannst du es glauben?“
Während ihre Eltern voller Vorfreude waren, konnte Leana noch immer nicht fassen, dass sie die Ländereien, ihre Heimat, schon heute verlassen sollte, um einen wildfremden Mann zu heiraten.
Verzweifelt ließ sie sich in ihr Bett fallen und verdrückte die ein oder andere Träne.
Jetzt war es wieder soweit, den leidigen Umstand, nur Töchter zu haben, positiv zu nutzen. Umso freudiger war der Augenblick, als ein Schreiben des Königs von England höchstpersönlich überliefert wurde. Jacob Cromwell, Leanas Vater, nahm das Schreiben voller Aufregung entgegen und öffnete es in der nächsten Sekunde.
Seine Leana sollte den Duke of Northumberland heiraten? Er war außer sich vor Freude. Das würde seine Probleme vorerst lösen.
„Elisabeth!!! Elisabeth wo bist du?“ rief er nach seiner Frau und wedelte mit dem Brief vor sich her „ELISABETH? …..wo steckt sie wieder…“ Schnaubend machte er sich auf, zuerst seine Frau, dann aber direkt seine Tochter zu suchen, als er feststellte, dass seine Frau einmal wieder nicht aufzufinden war.
Das war wohl eine Eigenschaft, die seine Leana von ihrer Mutter geerbt hatte – denn auch sie war des Öfteren verschwunden.
Während ihr Vater sie suchte, befand Leana sich mit John Adamson, einem Freund der Familie im Stall, um die Pferde zu satteln. Die junge Frau hatte schon seit längerem ein Auge auf den Mann geworfen, der seit Jahren bei ihnen ein und aus ging. Kein Wunder also, das sie die gemeinsame Zeit mit ihm mehr als genoss und dabei immer wieder versuchte, ihm etwas näher zu kommen.
Gerade als sie als Zeichen der Dankbarkeit für das Satteln ihres Pferdes zaghaft über seinen Arm strich, betrat ihr Vater die Szenerie „LEANA!“ kam es nunmehr brüllend aus seinem Mund „Was fällt dir ein, dich hier mit einem Mann…. JOHN?...“
Leana wich sofort zurück und sah ihren Vater an „Vater, beruhig dich. Es ist nichts vorgefallen, wir wollten ausreiten.“
„Du wirst heiraten!“ unterbrach er sie direkt.
„Wie bitte?“
Der Schock war sowohl Leana, als auch John ins Gesicht geschrieben.
„Du wirst heiraten! Vorbei mit dem Lotterleben!“
Jacob packte seine Tochter am Arm und zog sie gröber hinter sich her, als er es eigentlich geplant hatte. Dass er John so zurückließ war ihm in diesem Moment mehr als egal.
„Vater ich…Du tust mir weh!“
Erst im Haus angekommen ließ er von ihr ab. „Es ist eine Ehre, Leana. Der König höchstpersönlich hat entschieden, wen du heiraten wirst. Und deiner Mutter und mir kommt das gerade recht. Du weißt, wie es um den Hof steht. Du wirst den Duke heiraten.“
Dann erhob er mahnend seinen Zeigefinger „Und gnade dir Gott, wenn dich John oder ein anderer Mann berührt hat!“
„Den Duke?...Vater ….du sagtest, ich müsse nicht heiraten.“
Sie sollte den Duke heiraten? Nicht John? Innerlich brach eine Welt für Leana zusammen, was sich in ihren Augen spiegelte.
„Ich liebe John!“ kam es dann aus ihr herausgeplatzt. Und das hätte sie besser nicht gesagt. Die Wut stand ihrem Vater ins Gesicht geschrieben und er hob die Hand, nur um im nächsten Moment von seiner Frau unterbrochen zu werden.
„Jacob! Du wirst sie doch wohl nicht ein paar Stunden vor der Abreise schlagen! Der Duke soll doch ihre volle Schönheit bestaunen“
Kurz nachdem er seine Hand gesenkt hatte, lief Leana zornig auf ihr Zimmer „Wie könnt ihr nur“.
„Du hast Recht“ sprach Jacob nickend zu seiner Frau, die ihn ausschließlich darauf hingewiesen hatte, um zu verhindern, dass ihre Tochter sich eine Ohrfeige einfing.
„Wir reisen schon heute Abend ab. Leana soll die besten Kleider einpacken. Der König höchstpersönlich, Elisabeth! Kannst du es glauben?“
Während ihre Eltern voller Vorfreude waren, konnte Leana noch immer nicht fassen, dass sie die Ländereien, ihre Heimat, schon heute verlassen sollte, um einen wildfremden Mann zu heiraten.
Verzweifelt ließ sie sich in ihr Bett fallen und verdrückte die ein oder andere Träne.