15.04.2024, 20:03 - Wörter:
Die Lebenden hatten gut gekämpft, doch im Grunde hatten sie nie wirklich eine Chance auf einen Sieg gehabt. Auch wenn die Ruinen eigentlich keine Nekropole darstellten, so gab es hier doch zahlreiche sterbliche Überbleibsel jener Unglücklichen, die bei früheren Expeditionen den ebenso zahlreichen wie hinterlistigen Fallen,- die auch nach all den Jahrtausenden noch immer aktiv waren,- zum Opfer gefallen waren. So gab es also mehr als genug Material zur Wiedererweckung und damit Rekrutierung für die Reihen der Untoten. Hinzu kam, dass die Fallen vor allem gegen Lebende konzipiert waren, während ihre Gegner in sehr viel geringeren Maße darunter zu leiden hatten. So mussten sie also sowohl auf die Fallen, als auch ihre Feinde achten, während diese es sich erlauben konnten jene weitgehend zu ignorieren. Ein weiterer,- nicht ganz so ersichtlicher Aspekt war das erhöhte Magieniveau, dass stets in solchen Ruinen herrschte. Zwar war dies im Prinzip für alle Magiekundigen von Nutzen, doch handelte es sich hier um eine sehr spezielle Form der magischen Energie. Die Magie der Uralten hatte seine Besonderheiten welche den Unkundigen schaden, und den Kundigen nutzen konnten. Zu ihrem Unglück hatte es diese Expedition dabei mit einer sehr kundigen Gegnerin zu tun.
Als Ysella von Varthan noch zu den Lebenden gehörte befand sich das Reich der Menschen in jenem Bürgerkrieg, der letztendlich über seine jetzige Form entschied. Das Kriegsglück wechselte mehrfach die Seiten, doch schließlich zeichnete sich ab, dass sie auf der Seite der Verlierer stehen würde. Als leidenschaftliche Verfechterin der Freiheit der magischen Künste unternahm sie einen verzweifelten Schritt um das Blatt schließlich doch noch zu wenden. Sie gab durch ein aufwändiges Ritual ihr Menschsein auf, und verwandelte sich in eine Liche. In dieser Form schloss sie sich dem Banner von General Aron von Rhodres,- selbst ein Dämonenbeschwörer,- welcher vor allem die mächtigsten Vertreter der ungeliebten magischen Schulen unter seinem Kommando zu vereinen suchte. Mit seinem militärischen Geschick und seinen mächtigen Mitstreitern erzielte er zunächst beachtliche Erfolge. Doch sorgte sein rücksichtsloses Vorgehen auch für Kritik, sogar in den Reihen der eher gemäßigten Verbündeten. Nach dem Motto, dass Erfolg letztendlich das einzige ist was zählt ignorierte er dies, was ihm aber letztendlich zum Verhängnis wurde. Als es schließlich zur Entscheidungsschlacht kam ließen ihm seine Verbündeten im Stich, und er wurde nach viertägigen heftigsten Kämpfen vernichtend geschlagen. Noch heute hat diese Auseinandersetzung Legendenstatus und gilt als die Schlacht um den Pass von Kysanvar als die letzte große entscheidende Schlacht des Bürgerkriegs, denn schließlich wurden nur wenige Wochen nach dieser der Verhandlungsfrieden, welcher die jetzige Form des Reiches noch immer bestimmt, geschlossen.
Ysella überlebte diese Schlacht nur, da sie sich dank ihres Phylakteriums wiederbeleben konnte. Nun auf sich allein gestellt flüchtete sie sich in die Ödnis, wo sie vor Nachstellungen sicher war. Dort entwickelte sie ihre Kräfte und kam auch in Kontakt mit den Ruinen der Uralten. Im Laufe der Jahrhunderte hatte sie dabei einen beträchtlichen Erfahrungsschatz angesammelt.
Doch ganz so leicht war ihr der Sieg hier nicht gelungen, und hatte auch bei ihr Spuren hinterlassen. Mehrere der Lebenden waren während der Kämpfe gestorben, einige waren geflohen, während sich der Rest von ihnen in einer gut zu verteidigenden Kammer verschanzt hatte. Dort saßen sie zwar in der Falle konnten sich aber,- je nachdem über wie viel Vorräte sie verfügten,- auch lange halten. Wäre dies eine unbedeutende Region der Anlage, so hätte sie es dabei belassen. Doch leider lag genau der Bereich der sie interessierte genau hinter dieser Kammer.
“Wir müssen keine Feinde sein“, wandte sich Ysella an die Verteidiger. “Ich bin bereit euch eure aggressiven Handlungen zu vergeben und unbehelligt abziehen zu lassen“, fuhr sie fort, worauf sie darauf anspielte, dass die erste feindselige Handlung von den Lebenden ausgegangen war. Das machte zwar im Grunde keinen großen Unterschied, doch war es hier zunächst einmal ein kleiner Trumpf. “Allerdings bin ich auch so fair euch zu sagen, dass euch das nicht sehr viel nutzen wird, da sich in dieser Gegend Anhänger des Kultes von Xor K' Tulskrot breit gemacht haben“, fuhr sie dazu fort. Einfachen Bürgern des Menschen reiches würde dieser Name nicht viel sagen, jenen die sich über die Ödnis gut informiert hatten, aber vielleicht schon. Aufgrund seiner isolierten Position und seinen lebensfeindlichen Bedingungen bot die Ödnis ideale Rückzugsgebiete für ansonsten verfolgte Gruppierungen. Allen voran wurde dies von Dämonenkulten ausgenutzt. Xor K' Tulskrot galt dabei unter Kennern als einer der besonders grausamem, dem aber auch ein Ruf von Feigheit anhaftete. Gegenüber größeren, und vor allem wehrhaft erscheinenden, Gruppen hielt sich der Kult stets verborgen. Doch wenn er Schwäche erkannte,- und das wäre bei kleineren und geschwächten Gruppen sicherlich der Fall,- würde er nicht zögern zuzuschlagen, und sich Opfer für seine sadistischen Rituale zu sichern. “Als Alternative könnt ihr euch aber auch mir anschließen“, stellte sie eine weitere Möglichkeit dar. “Wir beide sind auf der Suche nach den Artefakten der Uralten. Mir geht es dabei um Wissen, euch wahrscheinlich um die materiellen Objekte, die ihr in eurer Umgebung in Reichtum verwandeln könnt“, fuhr sie dazu fort. “So könnten wir beide unsere Ziele verwirklichen“, bot sie an. Die Frage war nun jedoch, in wie weit man ihr das auch glauben würde, schließlich wusste sie aus Erfahrung, dass sie als Untote nicht unbedingt als vertrauenswürdig galt. Doch war das Ganze zumindest einen Versuch wert.
Als Ysella von Varthan noch zu den Lebenden gehörte befand sich das Reich der Menschen in jenem Bürgerkrieg, der letztendlich über seine jetzige Form entschied. Das Kriegsglück wechselte mehrfach die Seiten, doch schließlich zeichnete sich ab, dass sie auf der Seite der Verlierer stehen würde. Als leidenschaftliche Verfechterin der Freiheit der magischen Künste unternahm sie einen verzweifelten Schritt um das Blatt schließlich doch noch zu wenden. Sie gab durch ein aufwändiges Ritual ihr Menschsein auf, und verwandelte sich in eine Liche. In dieser Form schloss sie sich dem Banner von General Aron von Rhodres,- selbst ein Dämonenbeschwörer,- welcher vor allem die mächtigsten Vertreter der ungeliebten magischen Schulen unter seinem Kommando zu vereinen suchte. Mit seinem militärischen Geschick und seinen mächtigen Mitstreitern erzielte er zunächst beachtliche Erfolge. Doch sorgte sein rücksichtsloses Vorgehen auch für Kritik, sogar in den Reihen der eher gemäßigten Verbündeten. Nach dem Motto, dass Erfolg letztendlich das einzige ist was zählt ignorierte er dies, was ihm aber letztendlich zum Verhängnis wurde. Als es schließlich zur Entscheidungsschlacht kam ließen ihm seine Verbündeten im Stich, und er wurde nach viertägigen heftigsten Kämpfen vernichtend geschlagen. Noch heute hat diese Auseinandersetzung Legendenstatus und gilt als die Schlacht um den Pass von Kysanvar als die letzte große entscheidende Schlacht des Bürgerkriegs, denn schließlich wurden nur wenige Wochen nach dieser der Verhandlungsfrieden, welcher die jetzige Form des Reiches noch immer bestimmt, geschlossen.
Ysella überlebte diese Schlacht nur, da sie sich dank ihres Phylakteriums wiederbeleben konnte. Nun auf sich allein gestellt flüchtete sie sich in die Ödnis, wo sie vor Nachstellungen sicher war. Dort entwickelte sie ihre Kräfte und kam auch in Kontakt mit den Ruinen der Uralten. Im Laufe der Jahrhunderte hatte sie dabei einen beträchtlichen Erfahrungsschatz angesammelt.
Doch ganz so leicht war ihr der Sieg hier nicht gelungen, und hatte auch bei ihr Spuren hinterlassen. Mehrere der Lebenden waren während der Kämpfe gestorben, einige waren geflohen, während sich der Rest von ihnen in einer gut zu verteidigenden Kammer verschanzt hatte. Dort saßen sie zwar in der Falle konnten sich aber,- je nachdem über wie viel Vorräte sie verfügten,- auch lange halten. Wäre dies eine unbedeutende Region der Anlage, so hätte sie es dabei belassen. Doch leider lag genau der Bereich der sie interessierte genau hinter dieser Kammer.
“Wir müssen keine Feinde sein“, wandte sich Ysella an die Verteidiger. “Ich bin bereit euch eure aggressiven Handlungen zu vergeben und unbehelligt abziehen zu lassen“, fuhr sie fort, worauf sie darauf anspielte, dass die erste feindselige Handlung von den Lebenden ausgegangen war. Das machte zwar im Grunde keinen großen Unterschied, doch war es hier zunächst einmal ein kleiner Trumpf. “Allerdings bin ich auch so fair euch zu sagen, dass euch das nicht sehr viel nutzen wird, da sich in dieser Gegend Anhänger des Kultes von Xor K' Tulskrot breit gemacht haben“, fuhr sie dazu fort. Einfachen Bürgern des Menschen reiches würde dieser Name nicht viel sagen, jenen die sich über die Ödnis gut informiert hatten, aber vielleicht schon. Aufgrund seiner isolierten Position und seinen lebensfeindlichen Bedingungen bot die Ödnis ideale Rückzugsgebiete für ansonsten verfolgte Gruppierungen. Allen voran wurde dies von Dämonenkulten ausgenutzt. Xor K' Tulskrot galt dabei unter Kennern als einer der besonders grausamem, dem aber auch ein Ruf von Feigheit anhaftete. Gegenüber größeren, und vor allem wehrhaft erscheinenden, Gruppen hielt sich der Kult stets verborgen. Doch wenn er Schwäche erkannte,- und das wäre bei kleineren und geschwächten Gruppen sicherlich der Fall,- würde er nicht zögern zuzuschlagen, und sich Opfer für seine sadistischen Rituale zu sichern. “Als Alternative könnt ihr euch aber auch mir anschließen“, stellte sie eine weitere Möglichkeit dar. “Wir beide sind auf der Suche nach den Artefakten der Uralten. Mir geht es dabei um Wissen, euch wahrscheinlich um die materiellen Objekte, die ihr in eurer Umgebung in Reichtum verwandeln könnt“, fuhr sie dazu fort. “So könnten wir beide unsere Ziele verwirklichen“, bot sie an. Die Frage war nun jedoch, in wie weit man ihr das auch glauben würde, schließlich wusste sie aus Erfahrung, dass sie als Untote nicht unbedingt als vertrauenswürdig galt. Doch war das Ganze zumindest einen Versuch wert.