The Storyteller

Die Tür öffnete sich, noch bevor er den Griff berührte - ein leiser Impuls, ausgelöst durch seine ID. Ein kurzes, unhörbares Scannen, dann ein Klicken, wie ein Raunen durch die Mechanik. Als er eintrat, umhüllte ihn sofort die gedämpfte Stille des Hauses. Die Luft war angenehm kühl, frisch - nicht steril, sondern wohltuend sauber, wie nach einer gründlichen Reinigung mit hochwertigen Mitteln, fast unmerklich unterlegt mit etwas Zitrus, etwas Holz, etwas... Teures. Sein Blick glitt durch die hohe Eingangshalle, über die klaren Linien, das warme Licht, das von indirekten Spots in den Deckenleisten ausging. Die Villa war modern, geschmackvoll, mit dieser kompromisslosen Eleganz, die keinen Raum für Fehler ließ. Alles hier war bewusst gewählt. Der Boden unter seinen Füßen - glattes Parkett, kein Laut. Die Wände - in hellen, ruhigen Tönen, unterbrochen von vereinzelten Fotografien, streng symmetrisch gehängt. Tora streifte sich die Jacke ab, warf sie sich über den Arm und schritt den Gang entlang, der tiefer ins Herz des Gebäudes führte. Keine Geräusche außer seinen eigenen, gedämpften Schritten. An den Wänden eingebettet: dezente Technik. Sicherheitsdisplays, kaum sichtbar, Bewegungsmelder, Kameras mit schwarzem Glasauge. Wer hier arbeitete, wusste, dass jeder Winkel beobachtet wurde - ohne sich beobachtet zu fühlen. Er passierte den Konferenzraum, die Lounge, einen der kleinen Besprechungsräume, dessen Tür angelehnt war. Stimmen? Nein, nur ein Monitor, der leise flackerte. Niemand zu sehen. Kein unnötiger Betrieb. Tora war früher zurück als erwartet - oder man ließ ihn absichtlich allein ankommen.