Levi starrte schon fast auf denn Boden seines Glases. "Nunja, ich hatte erhofft in dieser Stadt nützlich Informationen zu finden. Doch was ich fand war Schrott." Er sah Kyan an und beobachtete seine Reaktion. Sein Zucken mit den Schultern konnte er nicht genau deuten. "Warum wiedersetzt du dich dem dann nicht.? Warum lernst du etwas das dir keinen Spaß macht?"
Futtert seinen Burger fertig. „Ich lerne es ja nicht, heißt aber nicht dass sie es versuchen.“
Ky trinkt seine Coke leer und streckt sich dann. „Jetzt bin ich voll. Und sollte auch bald los.“ er sah sich kurz um.
Etwas Traurig darüber war er schon das Kyan gehen musste. "Es war schön dich kennen gelernt zu haben Kyan. Vielleicht sieht man sich ja mal irgendwann wieder." Der Junge Vampirjäger tranknauch nur noch schnell aus und holte die Bedienung damit er seine Rechnung bezahlen konnte. Bevor er dann von dem Stuhl Sprang. "Langsam sollte sich ich mich auch auf den weg zurück machen."
Auch Kyan bezahlt und schmunzelt Levi an. „Hat mich auch gefreut. Und sicher sieht man sich hier mal wieder.“ Kyan rutscht vom Hocker und schließt seine Jacke. Kurz hebt er noch die Hand und verschwindet dann durch die Tür raus.
Erleichtert stöhnte die Platinblonde, kaum das sie aus den Wanderschuhen geschlüpft war. Dafür warf man sie hier sicher nicht raus. Auch wenn sie noch nicht ganz bestimmen konnte wo
hier eigentlich war. Der Schuppen schien veraltet, doch gleichsam zeitlos und auf ... charmante Weise modern? Die Stirn gerunzelt versuchte sie einen stilistischen Ausdruck dafür zu finden, aber es hatte seine Gründe dass sie Eventmanagement belegt hatte statt Design. "Von innen nicht so schäbig wie wir dachten", wisperte sie Hailee neben sich zu und ließ unterm Tisch die Zehen wackeln. "Und irgendwie cool wie bunt es hier ist." Damit spielte sie gewiss nicht auf's Interior an, sondern die unterschiedlichsten Menschen. Manche schienen frisch von einer Convention zu kommen, mit Umhängen die ins Mittelalter gehörten, während sie auch eine Dame mit einer Louis Vuitton Tasche sah, die elegant an ihrem Wein nippte, jedoch aussah als habe sie vor den halben Raum in eisigem Feuer vergehen zu lassen. Eindeutig keine gute Stimmung dort drüben. "Brauchst du 'nen Blick in die Karte oder kann ich schon wen ran rufen?"
Hailee fand es eigentlich ganz gemütlich in der Kneipe. Bar. Café? So richtig konnte sie die Lokalität nicht zuordnen, aber das war auch nicht wirklich wichtig. Nach diesem anstrengenden Tag mit Vivi, die unbedingt wandern gehen wollte (
"Warum genau hab ich nochmal zugestimmt?"), war Hailee einfach nur froh sich nun einmal hinsetzen zu können und den Tag ausklingen zu lassen. Ihr Magen knurrte auch schon seit einer Weile, daher würde sie jetzt einfach bestellen, worauf sie Lust hatte.
"Nein, alles gut. Ich weiß es schon." antwortete sie Vivi, während sie gedanklich schon in einen üppig belegten Cheeseburger biss, und ließ dann den Blick durch den Raum schweifen. Ja, es sah ein wenig zusammengewürfelt aus, und das betraf nicht nur das Mobiliar, sondern auch die Kundschaft. Normalerweise zog jedes Lokal ein gewisses Klientel an, doch hier war das nicht so. Hier trafen sich augenscheinlich Cosplayer und Schickeria neben Teenagern, die wohl gerade ihre Gothic-Phase hatten. Nichts schien zusammenzupassen, was aber irgendwie doch wieder ein rundes Bild abgab.
"Irgendwie ganz lustig hier, oder? Was zum Gucken, gibt es definitiv allemal. Gosh, tun mir die Füße weh." jammerte die Blondine, während sie ihre geschundenen Füße in Wanderschuhen unter dem Tisch beäugte und dabei sah, dass Vivi ihre Schuhe ausgezogen hatte. Sofort musste Hailee lachen und tat es ihrer Freundin nach. Es war ein so unglaublich befreiendes Gefühl, das Hailee zufrieden seufzen ließ. Sie war zwar aufgrund der Kellnerei im 3 C's gewohnt viel auf den Beinen zu sein und einiges an Kilometern am Tag zurückzulegen, aber der Untergrund war dort immer eben und kein unwegsames Gelände mit Stock und Stein.
"Ein Eisbad für unsere dampfenden Füße wäre jetzt toll." kicherte sie.
VIVI
„Oooo-kay!“ Die blauen Augen wanderten wieder durch den Innenraum, in dem die Klimaanlage die Temperatur angenehm hielt. Sie wollte es nicht zugeben, doch der Weg zurück war eine Strecke, bei der sie wirklich mit dem Bus liebäugelte. Dabei war es von hier zum Wagen vielleicht noch Hailee 10 Minuten Fußweg, die in ihrem Kopf jedoch der Strecke den Mount Everest hinauf glichen.
Beiläufig hielt sie weiter Ausschau nach Personal, während sie ihren Kopf auf Hailees Schulter legte.
„Es fehlt ein wenig Musik, aber sonst...“ Das Durcheinander an Stimme war zumindest nicht so penetrant und hallend wie in anderen Lokalen, wo man sich am besten Stift und Papier neben den Teller legte um eine Unterhaltung zu führen die wirklich zwischen den Beteiligten blieb, statt halb auf dem nächsten Tisch zu landen. „Wer weiß, wenn wir ganz lieb bitte bitte machen“, lachte sie wegen des Eisbads. „Mit meinen Augenringen und der Blässe denken sowieso immer alle ich mach im nächsten Moment den Adler“ Das war sicher auch mit den aktuell roten Wangen eine Option. Langsam kam sie wieder in eine vernünftige Sitzposition um ihr Ziel heran zu winken.
„Hey. Ich hätte gern eine Himbeerschorle und … Das“, deutete sie zu einem Tisch zwei Reihen weiter.
„Thai Chicken Buddha Bowl“, wiederholte die Kellnerin für sie.
„Wird wohl so sein“, gluckste Vivi locker, bevor sie das Wort mit einem Blick an Hailee gab und nebenher schon mal in ihrem Rucksack zu kramen begann. Wenigstens einmal Handy checken und außerdem schuldete sie ihrer Freundin ja noch eine Tarot Runde.
Hailee
"Findest du?" fragte Hailee, während sie über Vivis Worte nachdachte. "Ich finde es ganz angenehm so, da muss man sich wenigstens nicht so anschreien. Im 3 C's spielen sie jeden Tag die gleiche Playlist rauf und runter. Ich kann die schon auswendig." scherzte Hailee und schenkte der Bedienung, die gerade zu ihnen rüberkam ein Lächeln.
Zuerst bestellte Vivi. Ihre Wahl klang so lecker, dass Hailee kurzzeitig darüber nachdachte noch umzuschwenken, beließ es aber dann dabei.
"Ach ja, Getränke! Ähm..." Da sie die Bedienung nicht noch länger aufhalten wollte, bestellte Haillee kurzerhand ebenfalls eine Himbeerschorle und den sehnlichst erhofften Cheeseburger.
Danach sah sie Vivi dabei zu, als diese in ihrem Rucksack kramte und tat es ihr gleich. Sie wollte nur mal kurz nachsehen, ob es einen Anruf oder eine SMS gab. Zwar hatte sie allen wichtigen Leuten Bescheid gegeben, dass sie heute nicht ganz so gut zu erreichen wäre, aber so wie sie einige ihrer Freunde kannte, hatten die das schon wieder vergessen. Aber es gab keine Nachricht, daher steckte Hailee das Handy wieder weg.
"Uuuhhh. Wirklich? Hier und jetzt? Yessss!" Die Blondine freute sich wie ein Schnitzel, als sie Tarotkarten in Vivis Händen sah.
VIVI
„Ich hab's immerhin versprochen, oder nicht?“
Die einfache Stahldose klackte leicht, als Vivi diese wieder schloss. Schon lange hatte sie den Versuch aufgegeben den festen Karton, in dem diese Karten öfter geliefert wurden, als Behältnis zu nutzen. Das war für sie einfach nicht alltagstauglich. Selbst wenn sie sich wirklich anstrengte ihn zu pflegen und vorsichtig zu behandeln, funkten ihre Bekannten oder das Leben dazwischen.
„Und es gibt immer noch keine Chance für ein Liebesorakel?“, wippte die Platinblonde mit den Augenbrauen. Schließlich hatte es ja auch noch die Studentenparty gegeben, wo Hailee mal ein wenig aus sich raus gekommen war. Mit Leuten gequatscht hatte. Vielleicht war ihr jemand im Gedächtnis geblieben, mit dem sie die Chemie testen wollte.
Doch statt sie weiter aufzuziehen, reichte sie ihr die Karten.
„So oder so, ist es am besten wenn du mischst. Du kannst dir auch selbst legen, wenn du magst? Ich weise dich einfach an und erklär, was sie bedeuten“, grinste Vivi, die immer engagiert war Leute um ein Erlebnis zu bereichern. Von etwas kleinem wie Karten legen, bis hin zu etwas verrückten Aktionen, wo es auch einen Tritt in den Arsch brauchte, um seine Komfortzone zu verlassen. Nebenher schob sie den Kartenständer etwas zu Seite und prüfte einmal mit der Hand, ob auch keine Klebeflecken auf dem Tisch waren, die ihre Karten versauen würden.
→ als privates Play weitergeführt
Sellenia Mollenari
Sellenia betrat langsam das Lokal und hielt für einen Augenblick die Luft an, ehe sie langsam ein und ausatmete. Für gewöhnlich kochte sie für sich selbst, doch sie hatte noch nicht eingekauft und hatte heute auch einfach keine Lust dazu. Es gab noch zu viel anderes zu tun. Sie hatte also beschlossen ausnahmsweise auswärts zu essen. Sie sah ich einen Moment lang um, setzte sich aber dann an einen freien tisch der etwas abseits stand. Auch wenn dies nur ein kläglicher versuch war, den Menschen nicht allzu nah zu kommen. Sie ließ den blick durch den gesamten Innenraum des Lokals schweifen ehe sie sich der Speisekarte widmete um sich etwas zu essen auszusuchen.
Innerlich haderte sie mit sich selbst, da ihre Kehle ohnehin schon schmerzte und der Geruch von Menschen Blut der diesen Raum füllte machte es ihr keineswegs leichter. Sie versuchte den Durst der tief in ihrer Kehle brannte zu ignorieren und entschied sich für einen einfachen Salat und ein glas Cola. Nachdem sie bestellt hatte senkte sie den Blick auf ihren Tisch und versuchte den Geruch von Menschen Blut weitestgehend auszublenden, auch wenn das keineswegs so gut gelang wie sie gehofft hatte, aber immerhin hatte sie für eine Weile nicht mehr das Gefühl das ihr dieser Geruch den verstand rauben würde.