The Storyteller

Normale Version: The Patchwork
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Gast

"Dann hast du dir sicherlich ein goldenes Näschen verdient und lebst freier als die meisten Leute, wenns um ihre sexuellen Gelüste geht." War das ein schräges Thema für jemanden, den er nicht kannte? Japs. Früher hätte er sowas auch mehr als ungeschickt umschifft, aber … er war in den vergangenen Jahren nicht auf der Stelle getreten. Selbst wenn er ihre Frage nun auf das falsche bezog, würde es ihn nicht im geringsten tangieren.

Der Barkeeper stellte die Drinks auf den Tisch und noch während er nach einem davon griff, wurde Gabe ein wenig schwindelig. Er bemerkte den Prozess des Übergangs nicht. Wie sich das dunkel aus seiner Seele erhob, welches seit Jahrzehnten darin eingenistet war, um zu warten. Geduld zu üben. Gift musste im richtigen Moment versprüht werden, um zu wirken. Ein unnatürlicher giftgrüner Schimmer ruhte für einen Moment über den menschlichen Augen, ehe alles an Gabe sich zu verändern schien. Die kleinsten Stränge seiner Muskeln schienen sich anders zu legen und seine Haltung wurde von Grund auf erhabener. Arrogant auf eine Weise, die man nicht erlernen konnte; sie lag im Blut.
"Immer noch so ein loses Mundwerk", drang Voracans Stimme hervor und langsam wanderten die Augen in das hübsche Gesicht der Prinzessin. "Unsere Schicksale lassen sich wohl nicht entzweien." Seine Sinne waren in Erwartung einer Ohrfeige bereits geschärft. "Wie steht es um deine Bemühungen?"
"Da magst du Recht haben, auch wenn ich noch nie prüde war. Nur das mit dem goldenen Näschen, lässt leider auf sich warten". sprach Shandria, während sie ihren Blick abwandte, um nach dem Glas zu greifen. Sie hatte keine Ahnung, was sie da trank, aber es schmeckte gut.
Nach einem kurzen Nippen ließ das Glas wieder sinken und wandte sich wieder dem hübschen Kerl zu, um nochmal nach der anderen Alternative nachzuhaken, doch ihre Frage blieb ihr im Hals stecken und nur mit größter Mühe schaffte sie es ihr Glas nicht fallen zu lassen.

Da war er, der Pfandleiher, der sie herausgefordert und doch abgewiesen hatte.

"Der andere hat mir bedeutend besser gefallen." entgegnete sie spitz. Vielleicht wollte er sich ja wieder ihrer Mission anschließen?
Sie ging nicht auf seine Frage ein, sondern griff die Sache mit dem Schicksal auf.
"Ja, es scheint so. So schrecklich die Hölle sein mag, wollen wir doch alle wieder dorthin zurück, hm?"

Plixie


Wieder ein leises Lachen aus dem Mann, doch es schien die komplette Abkehr dessen, was es eben noch gewesen war. Herablassend durch und durch. "Er eignet sich nicht einmal als Schoßhündchen. Sein Herz hängt immer noch an seiner Jugendfreundin. Ein Mann wie er bringt es im Leben nicht weit - aber vielleicht würdet ihr euch deswegen gut verstehen. Gleich und gleich …", ließ er provokativ offen und hielt die Nase über das alkoholische Getränk in seiner Hand. Ein Blitz der Anspannung als er die blanken Finger sieht, ehe er es trennen kann. Seine Hülle war nicht er, aber es war einfach falsch.
"Heimat kann viele Formen annehmen."
Der direkte Blick in ihre chaotischen Seelenspiegel schien für den Moment viel zu intim.
Der Typ war unglaublich, er konnte keine 5 Sekunden mit ihr verbringen, ohne sie gleich zu beleidigen. Shandria wusste ja bereits, dass sich darüber aufzuregen ihn nur weiter anstacheln würde. Sie schnaubte verächtlich, ehe sie zum verbalen Gegenschlag ausholte.
"Wenigstens bin ich nicht ein Schatten meiner selbst, im Gegensatz zu dir. Mag sein, dass ich nicht mehr so privilegiert bin, wie früher. Ja, der Glanz von früher ist etwas abgebröckelt, aber ich habe wenigstens die Kontrolle über meinen Körper und Geist." feuerte sie und fuchtelte mit ihrem Glas in der Hand herum, das irgendwie seinen Weg in ihre Finger gefunden hatte. Schließlich nahm sie einen kräftigen Schluck, um sich zu beruhigen. Mann, dieser Kerl brachte sie wirklich sehr leicht auf die Palme.

Er sprach weiter, faselte von Heimat, was Shandria dann doch aufprusten ließ.
"Du meinst, wie das Scheißloch von Pfandleihhaus, das du betreibst?"

Sie hielt seinem giftgrünen Blick stand, während sie in Gedanken bei all den Abenteuern war, die sie beide hätten erleben können.

Plixie


Ein beinahe väterliches Lächeln eroberte die Lippen. Kontrolle. Diese feurige Inkarnation von Macht und Lust wusste doch gar nicht, was es bedeutete, wahrhaft Kontrolle auszuüben. Oder Selbstdisziplin zu wahren.
"Keine netten Worte für einen Ort, der der hilfreiche Anfang deiner Reise war. Oder hätte sein können? Wie steht es um dein Anliegen, mh?"
Nippt am Drink, nur um positiv überrascht gleich noch einen guten Zug zu nehmen.
Mit einer Mischung aus Belustigung und Empörung platzte es daraufhin aus Shandria heraus: "Hilfreich?! Das einzig hilfreiche, was ich bei dir gefunden habe, war die Bestätigung, dass Höllenwesen ihrem Ruf gerecht werden. Unzuverlässig, böse und nur auf den eigenen Vorteil aus. Nicht, dass mich das überrascht hätte." Merkte sie noch an, ehe sie den Rest ihres Gesöffs exte, die Flüssigkeit in ihrem Mund umherwirbeln ließ und dann das Glas mit einem Lauten Klonk auf den Tresen knallte.

Eigentlich wollte sie ihm nichts erzählen, aber dieses Getränk entfaltete langsam seine Wirkung und löste ihre Zunge.
"Gnnn..." grummelte sie.
"... gar nicht. Niemand weiß etwas. Oder lebt lange genug, um etwas erzählen zu können. Ich werde wohl niemals mehr zurückkehren können."
Shandria ließ ihren Kopf auf die Unterarme sinken, die sie auf dem Tresem verschränkt hatte. Vielleicht träumte sie das hier auch und wachte jeden Moment auf, wieder zurück in der Gosse unter irgendeiner Brücke.

Plixie


Das Glas folgte dem der Prinzessin nach, nur wesentlich leiser.
Voracans Augen starrten einen Moment auf den Hinterkopf; ihr seidiges Haar, die Art wie sich das Licht darin spiegelt. Die Mundwinkel des Dämons zogen sich einen Hauch nach unten. Seine Hand - ohne das schützende Leder darüber - streckte sich. Was der Pestbringer schenkte, war weder Gift noch Krankheit, sondern Wärme in Form eines einmaligen Streichelns über Shandrias Hinterkopf. Etwas das er nur verteilte, wenn es ihm als Schürhaken dienen konnte, den er tief in die Gedärme seiner Opfer setzte. Sie war schon einmal so verzweifelt gewesen ihn um Hilfe zu bitten, auch wenn die Spur ins Leere verlaufen war... Sich eine Prinzessin warm zu halten war nie verkehrt. Besonders nicht eine die tiefste Sehnsucht nach Heimat verspürte, während er als Teil dieser direkt neben ihr stand.
"Du wirst es überleben", raunte der Dämon amüsiert und kaum das die Hand gehoben war, wurde die Aura um den Mann wieder freundlich und hell. Das jungenhafte Grinsen klebte auf den Lippen Gabes, dem der kurze Aussetzer in keiner Weise aufgefallen war und der gleich munter sein Plappermaul spielen ließ.

OOC: Auch nach all der Zeit nichts als Liebe für euch übrig! Bleibt der RP Welt bitte weiter erhalten, damit ich bei Zeiten nochmal vorbei schneien kann  Kiss-mark An all die alten Nasen, den mein Name noch was sagt, einen schönen Gruß! An alle Neuen: Ihr seid hier sehr gut aufgehoben, um euer Kreativität freien Lauf zu lassen! 
- Plix 
Victory-hand

Rainbow Racoon

>> Sparkys Pinboard

Sparky betrat die Bar mit einem lockeren Gruß auf den Lippen und sah sich nach Carlos um, konnte ihn jedoch nirgends entdecken. Etwas verwirrt darüber zog er sein Handy aus der Tasche, stellte jedoch zu seiner Überraschung fest, dass er hier keinen Empfang hatte. Carlos hatte schon gesagt, dass das Patchwork etwas eigenartig war, aber darunter hatte Sparky sich irgendwie etwas anderes vorgestellt. Ganz automatisch glitt sein Blick durch den nahezu leeren Schankraum hinüber zum Tresen, und obwohl allein diese Kleinigkeit ausreichte, um sein Herz aus reiner Gewohnheit höher schlagen zu lassen, seufzte er schließlich mit einer Schwere, die nur jemand zustandebringt, der bis über beide Ohren verliebt ist — denn selbstverständlich war es nicht Rhian, der dort hinter der Theke Gläser polierte, sondern irgendjemand anderes. Und ja, Sparky hätte sich ganz eindeutig lieber im Bullseye mit seinem Kumpel getroffen, doch aufgrund der Feindseligkeit, die Carlos seinem Schwarm entgegenbrachte, hielt sogar Sparky selbst es für besser, sich an einem neutralen Ort zu treffen; wie diesem hier, nur, dass Carlos eben noch nicht hier war.
Na egal. War ja nicht so, als könnte Sparky sich nicht problemlos eine Weile mit sich selbst beschäftigen. Er zog seinen überdimensionierten Regenbogen-Hoodie zurecht (heute gab es nicht wirklich einen Grund, sexy auszusehen) und steuerte einen Tisch in der Nähe der Theke an. In seinem dezenten spanischen Akzent bestellte er sich das bunteste Getränk, das er auf der Karte finden konnte, dann holte er den kleinen Block hervor, auf der er neuerdings seine Ideen zur Sanierung von Rhians völlig ramponierter Jukebox zu notieren pflegte, und ging alles der Reihe nach noch einmal durch, weil das Scheißding noch immer nicht funktionierte.

Mirabily


„Dein Kleid zeigt aber schöne Farben.“
Ein hauchzartes Stimmchen wehte über den Rücken von Sparky hinauf, verwirbelte zwei wilde Strähnchen, bevor es verklang. Dem folgte von der Seite ein Mädchen nach, das irgendwie im ersten Moment vom Blick nicht richtig erfasst werden wollte. Als zöge die Wirklichkeit Schlieren um das Kind. War es denn eines? Barfuß und in einem leichten, hellen Leibchen wehte es auf den Stuhl gegenüber des Wartenden. Vielleicht, weil er genau das tat und aussah, als könne er etwas von seiner Zeit mit ihr füllen. Wolkenfüchse sind empfindsam, wenn sie Langeweile spüren.
So angekommen, gewann das Geschöpf an Konturen. Bleiche Schultern mit dünnen Schnüren, die ins Kleidchen übergingen, und Wolkenhaare, die den Anstrich eines bewegten Morgenrotes in sich trugen. Ätherische Augenlichter musterten das Gegenüber neugierig verspielt, genau wie das knallbunte Getränk, das er sich hatte liefern lassen.
„Was schreibst du da.“, hauchte sie ungeniert und es klang wie eine Aufforderung. Der Klang der Stimme schien sich vielschichtig im Gebälk zu verlaufen. Sie zog die weißen Beine auf den Stuhl, die Arme drumherum und legte das Kinn auf den Knien auf.

Cyllian

Draußen vor dem Patchwork tobt ein Unwetter. Schwer trommelt der Regen gegen die Buntglasscheiben und auf das Dach. Der Wind heult um die Hausecken und bringt das Kaminfeuer zum Flackern und Lodern, wann immer der Sturm in den Schacht hinabdrückt. Die Zweige des alten Apfelbaums am Gebäude kratzen wie Fingernägel an den Fenstern, werfen lange, unheimliche Schatten.

Ein eiskalter Luftzug weht durch den ansonsten gemütlich warmen Gastraum, als die Tür sich knarzend öffnet und eine Gestalt ins Innere drängt.
Das dunkle, leicht lockige Haar klebt nass an Stirn und Schläfen und vom langen Mantel in der Farbe von Kohle trieft und tropft das Regenwasser, als sei der Besitzer des Stücks geradewegs aus dem Meer gestiegen.
Eilig schlüpft er hinein, bedacht darauf, so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erregen.

Ein Blick aus minzgrünen Augen streift den Kerl am Tisch und dessen farbenfrohen Hoodie - und das... Ding, das bei ihm am Tisch hockt.
Die Augen schmälern sich etwas, dennoch schiebt er sich an einen freien Platz und tropft dabei den Boden voll.
Nass wie ein Fisch und frierend, kauert er sich in die am weitesten entfernte Ecke und zupft mit klammen Fingern, die in fingerlosen Handschuhen stecken, die Getränkekarte zu sich heran...
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