24.02.2024, 21:12 - Wörter:
Wie glaubwürdig man ihre Angaben auf den Fragebogen hielt wurde Mariola gegenüber niemals direkt vermittelt, doch da sie schließlich ein Ticket erhielt waren Ihre Angaben offenbar für ausreichend plausibel gehalten worden. Vielleicht war es den Zuständigen aber auch einfach egal, und sie erleichterten sich selbst die Arbeit, indem sie einfach unbesehen den OK-Button angeklickt hatten.
Zusammen mit dem Ticket wurden ihr auch die Aufforderung gesandt sich am 23. März 2098 zwischen 8:00 und 16:00 am Port C der zu ihrem Wohnbezirk gehörenden Zugangs zum Weltraumlift zu der dazugehörigen Raumstation im geostationären Orbit, zu melden. Nach der Ticketkontrolle und einem Retinascan wurde ihr der Zugang gewährt, und es ging rasant in die Höhe. Dank Trägheitsdämpfung merkte man davon zwar nicht viel, doch über einen Blick durch eines der zahlreichen Fenster an der Außenseite konnte man verfolgen wie schnell sich die bislang vertraute Umgebung verkleinerte.
Auf der Raumstation angekommen wurde Mariola zusammen mit ihren Mitreisenden zur medizinischen Station geführt. Dort wurden Zugänge gelegt, und Blutproben entnommen. In der Informationsbroschüre hatte es zwar geheißen, dass man seit mindestens zwei Wochen alkohol- und drogenfrei sein sollte, tatsächlich wurde jedoch nur auf Substanzen geprüft, die im Verbund durch die Kälteschlafprozedur, und den damit verwendeten Medikamenten zu Problemen führen konnten. Nur in diesem Fall, oder wenn die Kandidaten unübersehbare gesundheitliche Schwächen zeigten wurden sie im letzten Moment noch aussortiert.
Nach diesem abschließenden Test ging es dann weiter zum Shuttle, von dem aus sie zu dem instellaren Raumschiff geflogen wurden. Wie aus den Medien bereits bekannt waren diese riesig. Doch das nur zu lesen oder selbst, aus den Fenstern eines anfliegenden Shuttles selbst zu sehen waren ganz unterschiedliche Dinge. Das Schiff, auf dem Mariola zuflog, hatte seinem Datenblatt nach eine Länge von 8500 Metern, eine Breite von bis zu 3200 Metern, und eine Höhe von bis zu 1100 Metern. Aus der Ferne war dies noch relativ übersichtlich, doch je näher sie kamen, um so gigantischer erschienen diese Ausmaße schließlich.
Nachdem dass Shuttle angedockt war wurden deren Insassen zu ihren Quartieren geleitet. So fand sich Mariola schließlich in einem zwei mal vier Meter großen Raum wieder, der von einer ein mal zweieinhalb Meter großen Liege dominiert wurde. “Ich freue mich dich hier begrüßen zu dürfen Mariola Dhlamini“, begrüßte sie dabei eine androgyne Stimme mit einem, für die allermeisten Menschen angenehm und beruhigend klingenden Tonfall. “Ich bin ATMA, und werde über dich und alle anderen während eurer Reise wachen“, stellte sich die Stimme nun schließlich vor. “Der Flug zu unseren Zielkoordinaten wird voraussichtlich sieben Monate dreiundzwanzig Tage und vierzehn Stunden dauern. Um dir diese lange Wartezeit zu ersparen ist für diese Reise ein Kälteschlaf vorgesehen. Dabei handelt es sich um eine ebenso bewährte wie sichere Prozedur, die jedoch ständiger medizinischer Überwachung benötigt, um auch wirklich zuverlässig jede Art von Schädigung auszuschließen. Dazu ist es notwendig, dass du dich entkleidest. Deine Kleidung kannst du auf den bereitstehenden Kleiderbügeln ablegen. Zur Wahrung deines Schamgefühl steht dir ein OP-Hemdchen zur Verfügung, dass deine intimsten Körperregionen bedecken wird. Wenn du so weit bist nimm bitte auf auf der Liege vor dir Platz, wobei du eine auf den Rücken liegende Position einnehmen solltest“, forderte sie Stimme anschließend auf. Nachdem sie dem nachgekommen war wurden über den Monitor an der Kabinendecke bewegte Bilder der Landschaften und des Himmels der neuen Heimat, welche sie erwartete, gezeigt. Bei dieser Reise war das Ziel ein Mond, welcher um einen Gasriesen kreiste. Der Film zeigte einen Flug über eine schier endlos scheinende Waldlandschaft. Etwas, dass man auf der überbevölkerten Erde schon lange nicht mehr kannte. Auf der einen Seite des Horizontes ging die Sonne, die der irdischen recht ähnlich zu sein schien, unter, während auf der anderen Seite der Gasriese aufging, bis er schließlich einen beträchtlichen Teil des Himmels ausfüllte. Streifen in verschiedenen Gelb- und Orangetönen bedeckten seine Oberfläche, während in seiner Äquatorregion ein größerer rötlicher Fleck, ähnlich dem den man vom Jupiter her kannte, zu erkennen war. Je höher der Gasriese am Himmel stand, je mehr veränderte sich auch die Wälder, welche anscheinend die gesamte Landmasse bedeckte, auf der Mondoberfläche. Waren diese anfangs in dem vertrauten Grün erschienen, so wechselte die Farbe ihres Blattwerks mehr und mehr zu einem Blau, außerdem wurden sie zunehmend dunkler.
Nachdem Mariola es sich auf der Liege bequem gemacht hatte, schlossen sich Schläuche an die zuvor an den an Hand- und Fußgelenken angebrachten Zugängen zu den dort verlaufenden Venen an, und begannen ein Sedativum in den Blutkreislauf einzuleiten. So waren die eindrucksvollen Bilder das letzte was sie sah ehe unter dem Einfluss des Betäubungsmittel allmählich wegdämmerte, bevor ihr Körper in in den Kälteschlaf, in dem sie die praktisch die gesamte Reise, verbringen sollte, versetzt wurde.
Das Aufwachen gestaltete sich jedoch weit weniger angenehm. Die von ihr selbst ausgesuchte Musik versuchte das zwar ein wenig abzumildern. Die Schwelle vom Dämmerschlaf bis zum Wachzustand konnte diese zwar mehr oder weniger gut überbrücken, die sich danach, aufgrund der langen Bewegungslosigkeit einsetzenden Gefühlen von Steifheit und leichten Schmerzen an allen Gelenken, und vor allem das sehr starke Durstgefühl konnte sie nur kaum dämpfen. Gegen letzteres stand allerdings eine kleine Flasche Mineralwasser nebst Trinkgefäß auf einem Beistelltisch bereit, während Beugen und Strecken der Gliedmaßen die Gelenkschmerzen nach und nach vertreiben konnten.
Subjektiv gesehen war zwischen dem eher angenehmen, von den Bildern der neuen Heimat begleiteten, Wegdämmern, und dem doch eher nüchternen Erwachen keine Zeit vergangen. Wenn man aber die geplante Reisezeit bedachte, müsste dazwischen jedoch fast als acht Monate vergangen sein. Das ein schwerwiegender Zwischenfall diese Zeit deutlich verkürzt hatte, erwähnte ATMA noch nicht, sondern wartete erst einmal ab bis Mariola zu sich gekommen waren, und von sich aus die ersten Fragen, Kommentare oder Forderungen an sie richtete.
Zusammen mit dem Ticket wurden ihr auch die Aufforderung gesandt sich am 23. März 2098 zwischen 8:00 und 16:00 am Port C der zu ihrem Wohnbezirk gehörenden Zugangs zum Weltraumlift zu der dazugehörigen Raumstation im geostationären Orbit, zu melden. Nach der Ticketkontrolle und einem Retinascan wurde ihr der Zugang gewährt, und es ging rasant in die Höhe. Dank Trägheitsdämpfung merkte man davon zwar nicht viel, doch über einen Blick durch eines der zahlreichen Fenster an der Außenseite konnte man verfolgen wie schnell sich die bislang vertraute Umgebung verkleinerte.
Auf der Raumstation angekommen wurde Mariola zusammen mit ihren Mitreisenden zur medizinischen Station geführt. Dort wurden Zugänge gelegt, und Blutproben entnommen. In der Informationsbroschüre hatte es zwar geheißen, dass man seit mindestens zwei Wochen alkohol- und drogenfrei sein sollte, tatsächlich wurde jedoch nur auf Substanzen geprüft, die im Verbund durch die Kälteschlafprozedur, und den damit verwendeten Medikamenten zu Problemen führen konnten. Nur in diesem Fall, oder wenn die Kandidaten unübersehbare gesundheitliche Schwächen zeigten wurden sie im letzten Moment noch aussortiert.
Nach diesem abschließenden Test ging es dann weiter zum Shuttle, von dem aus sie zu dem instellaren Raumschiff geflogen wurden. Wie aus den Medien bereits bekannt waren diese riesig. Doch das nur zu lesen oder selbst, aus den Fenstern eines anfliegenden Shuttles selbst zu sehen waren ganz unterschiedliche Dinge. Das Schiff, auf dem Mariola zuflog, hatte seinem Datenblatt nach eine Länge von 8500 Metern, eine Breite von bis zu 3200 Metern, und eine Höhe von bis zu 1100 Metern. Aus der Ferne war dies noch relativ übersichtlich, doch je näher sie kamen, um so gigantischer erschienen diese Ausmaße schließlich.
Nachdem dass Shuttle angedockt war wurden deren Insassen zu ihren Quartieren geleitet. So fand sich Mariola schließlich in einem zwei mal vier Meter großen Raum wieder, der von einer ein mal zweieinhalb Meter großen Liege dominiert wurde. “Ich freue mich dich hier begrüßen zu dürfen Mariola Dhlamini“, begrüßte sie dabei eine androgyne Stimme mit einem, für die allermeisten Menschen angenehm und beruhigend klingenden Tonfall. “Ich bin ATMA, und werde über dich und alle anderen während eurer Reise wachen“, stellte sich die Stimme nun schließlich vor. “Der Flug zu unseren Zielkoordinaten wird voraussichtlich sieben Monate dreiundzwanzig Tage und vierzehn Stunden dauern. Um dir diese lange Wartezeit zu ersparen ist für diese Reise ein Kälteschlaf vorgesehen. Dabei handelt es sich um eine ebenso bewährte wie sichere Prozedur, die jedoch ständiger medizinischer Überwachung benötigt, um auch wirklich zuverlässig jede Art von Schädigung auszuschließen. Dazu ist es notwendig, dass du dich entkleidest. Deine Kleidung kannst du auf den bereitstehenden Kleiderbügeln ablegen. Zur Wahrung deines Schamgefühl steht dir ein OP-Hemdchen zur Verfügung, dass deine intimsten Körperregionen bedecken wird. Wenn du so weit bist nimm bitte auf auf der Liege vor dir Platz, wobei du eine auf den Rücken liegende Position einnehmen solltest“, forderte sie Stimme anschließend auf. Nachdem sie dem nachgekommen war wurden über den Monitor an der Kabinendecke bewegte Bilder der Landschaften und des Himmels der neuen Heimat, welche sie erwartete, gezeigt. Bei dieser Reise war das Ziel ein Mond, welcher um einen Gasriesen kreiste. Der Film zeigte einen Flug über eine schier endlos scheinende Waldlandschaft. Etwas, dass man auf der überbevölkerten Erde schon lange nicht mehr kannte. Auf der einen Seite des Horizontes ging die Sonne, die der irdischen recht ähnlich zu sein schien, unter, während auf der anderen Seite der Gasriese aufging, bis er schließlich einen beträchtlichen Teil des Himmels ausfüllte. Streifen in verschiedenen Gelb- und Orangetönen bedeckten seine Oberfläche, während in seiner Äquatorregion ein größerer rötlicher Fleck, ähnlich dem den man vom Jupiter her kannte, zu erkennen war. Je höher der Gasriese am Himmel stand, je mehr veränderte sich auch die Wälder, welche anscheinend die gesamte Landmasse bedeckte, auf der Mondoberfläche. Waren diese anfangs in dem vertrauten Grün erschienen, so wechselte die Farbe ihres Blattwerks mehr und mehr zu einem Blau, außerdem wurden sie zunehmend dunkler.
Nachdem Mariola es sich auf der Liege bequem gemacht hatte, schlossen sich Schläuche an die zuvor an den an Hand- und Fußgelenken angebrachten Zugängen zu den dort verlaufenden Venen an, und begannen ein Sedativum in den Blutkreislauf einzuleiten. So waren die eindrucksvollen Bilder das letzte was sie sah ehe unter dem Einfluss des Betäubungsmittel allmählich wegdämmerte, bevor ihr Körper in in den Kälteschlaf, in dem sie die praktisch die gesamte Reise, verbringen sollte, versetzt wurde.
Das Aufwachen gestaltete sich jedoch weit weniger angenehm. Die von ihr selbst ausgesuchte Musik versuchte das zwar ein wenig abzumildern. Die Schwelle vom Dämmerschlaf bis zum Wachzustand konnte diese zwar mehr oder weniger gut überbrücken, die sich danach, aufgrund der langen Bewegungslosigkeit einsetzenden Gefühlen von Steifheit und leichten Schmerzen an allen Gelenken, und vor allem das sehr starke Durstgefühl konnte sie nur kaum dämpfen. Gegen letzteres stand allerdings eine kleine Flasche Mineralwasser nebst Trinkgefäß auf einem Beistelltisch bereit, während Beugen und Strecken der Gliedmaßen die Gelenkschmerzen nach und nach vertreiben konnten.
Subjektiv gesehen war zwischen dem eher angenehmen, von den Bildern der neuen Heimat begleiteten, Wegdämmern, und dem doch eher nüchternen Erwachen keine Zeit vergangen. Wenn man aber die geplante Reisezeit bedachte, müsste dazwischen jedoch fast als acht Monate vergangen sein. Das ein schwerwiegender Zwischenfall diese Zeit deutlich verkürzt hatte, erwähnte ATMA noch nicht, sondern wartete erst einmal ab bis Mariola zu sich gekommen waren, und von sich aus die ersten Fragen, Kommentare oder Forderungen an sie richtete.