29.02.2024, 05:28 - Wörter:
Japan, in Zeit der Feudalherren, Samurai und der Ninjas. Eine Zeit mit Kriegen um Land, Frauen und Ehre. Aber auch eine Zeit, in der die Menschen große Feste feierten, um die Freude des Lebens zu bejubeln und sich an dem, sei es auch wenig, zu erfreuen und den Göttern zu danken.
In der Präfektur Iwate, an der Ostküste Japans, fand genauso ein Fest statt. Es war ein Fest, um den örtlichen Gottheiten zu huldigen. Es beginnt am ersten Freitag im Oktober und dauert ganze drei Tage an. Dieses Fest findet zwar hauptsächlich auf dem Meer statt, doch im Landesinneren wird gefeiert, mit Paraden, Musik, Speis und Trank. Jeder, der Rang und Namen hatte, trat bei diesem Feste auf, um seinen Teil beizutragen und den Göttern zu huldigen, danken und um Hilfe zu bitten. Die Fischer präsentierten ihren besten Fisch und gaben die als Opfer da oder an das Fest Volk, welches daraus dann Essen kochte und teilte. Schiffbauer führten ihre besten Boote vor, Bauern reichten ihre beste Ernte dar, Schaukünstler unterhielten alle mit Einlagen wie dem Tigertanz und die Musiker brachten das noch so lahme Bein zum Tanzen. Aber sie waren bei weitem nicht die einigsten, welche auf Bühnen auftraten. So taten es auch die ansässigen Kampfkunstschulen! Dafür wurde einzig eine Bühne aufgebaut, wo die Schulen ihr Können zeigen konnten und dann auch in einem Wettkampf gegeneinander antraten, um zu beweisen, welche der Schulen, welcher Weg der einzig Wahre sein sollte. Für die Zuschauer war es ein Spektakel, für die Schulen ein kleiner Machtkampf um neue Schüler.
So auch für die TaiChi Schule Hsiang.
Diese Schule hatte einen sehr guten Ruf, doch Gerüchte in den letzten Jahren schmälerten den Andrang. Ein Gerücht, dass den Herren des Hauses und Großmeister der Schule mehr als nur verärgerte. Ein Gerücht, dass leider einen wahren Kern hatte. Eines, das einen Namen hatte: Chikako Hsiang!
Hsiang Senseis eigene Enkeltochter war Grund, warum sich die Präfektur immer mehr das Maul um seine Schule, welche er jahrzehntelang und seine Vorfahren gar Jahrhunderte lang aufgebaut, und zu Ruhm gebracht hatten! Nicht nur, dass seine Mutter und ihr Vater, Nachfolger Hsiang Senseis und Anwärter als nächster rechtmäßiger Großmeister, waren unehrenhaft bei einem Unfall gestorben, dazu war Chikako auch noch eine Frau! Doch das schlimmste war nicht all dies. Nein, das schlimmste war, dass sie blind war und so unfähig zu kämpfen. Die Menschen zerrissen sich das Maul, dass das Blut der Hsiang verwaschen sein muss, wenn so etwas zur Welt kommt, dass das einizgste was diese Familie noch retten könnte, eine Heirat mit einem einflussreichen, mit starkem Blut gesegneten Mann wäre, welche sie dann schwängert und neue, hoffentlich bessere Nachfolger gebäre.
Das war die Lasst, die Chikako Hsiang auf ihren Schultern trug. Jeden einzelnen Tag. So war sie nicht die einzige, welche nie die Menschen zu sehen bekam, nein auch sie bekam man, nur in aller Seltenheit, zu Gesicht. Meist wenn es offizielle Anlässe gab, an dessen die Anwesenheit ihrer zwingend erforderlich machte. Ansonsten blieb sie hinter den Mauern der TaiChi Schule verborgen und fristete dort ein sehr einsames Leben.
Doch dieses Fest war einer der offiziellen Anlässe, welche die Anwesenheit ihrer erforderte. Er hatte seine fähigsten Schüler mitgebracht, welche für ihn und statt Chikako für seine Schule werben sollten, zeigen sollten, dass immer noch Kraft und Macht in dieser, seiner Kunst lag! So stand sie immer schräg hinter ihren Großvater, setzte sich, nur wenn er es ihr erlaubte, um zum Beispiel einmal mit ihm einzunehmen. Doch die meiste Zeit musste sie stehen, auch wenn er saß. Und so stand sie da in ihrem, nach unten immer dunkler werdendem, fliederfarbenem Kimono, welcher ganz und dar auf den Kampf spezialisiert war! Ihre Kleidung zierte feine Stickereien und verzierende Schnüre. Ihr Haar war fein zu einem hohen Zopf gebunden, ebenfalls mit verziertem fliederfarbenem Band, aus dem nur wenige Strähnen ausbrachen und so ihr Gesicht sanft einrahmten. Ihr Haar war mit Blumenhaarkamm und fein silbernen Haarketten geschmückt, welche das Farbmuster fein widerspiegelten. An ihren Fingernägeln führte sich das Blumenmuster weiter fort und betonten ihre sanften grazilen Hände. Ihre Lippen waren dezent und doch schmeichelhaft, gar verführerisch betonend geschminkt. Und ihre Augen... ihre Augen... ja diese... diese verbargen dich hinter einen seidenen schwarzen Schleier. Allein dieser brach mit ihrer Erscheinung, welcher ansonsten deutlich machte, dass man für sie einen Ehemann suchte, welcher für einen neuen starken Stammhalter sorgen sollte und somit in die Familie und deren Reichtum und Macht gesegnet werden würde.
Chikako sah man die Last auf ihren Schulten kaum an. So waren ihre Augen verdeckt, die eine Regung oder ein Spiegel ihrer Seele hätte zeigen können. Allein ihre Schultern, welche für ungeübte Augen mehr als nur gerade und Rechenschaft waren, hingen ein klein wenig tiefer, als es hätte sein dürfen. So war es schwer zu sagen, was sie dachte, was sie fühlte und was sie gerade am liebsten tun würde, als ihrem Haus einfach nur Ehre bringen zu können.
In der Präfektur Iwate, an der Ostküste Japans, fand genauso ein Fest statt. Es war ein Fest, um den örtlichen Gottheiten zu huldigen. Es beginnt am ersten Freitag im Oktober und dauert ganze drei Tage an. Dieses Fest findet zwar hauptsächlich auf dem Meer statt, doch im Landesinneren wird gefeiert, mit Paraden, Musik, Speis und Trank. Jeder, der Rang und Namen hatte, trat bei diesem Feste auf, um seinen Teil beizutragen und den Göttern zu huldigen, danken und um Hilfe zu bitten. Die Fischer präsentierten ihren besten Fisch und gaben die als Opfer da oder an das Fest Volk, welches daraus dann Essen kochte und teilte. Schiffbauer führten ihre besten Boote vor, Bauern reichten ihre beste Ernte dar, Schaukünstler unterhielten alle mit Einlagen wie dem Tigertanz und die Musiker brachten das noch so lahme Bein zum Tanzen. Aber sie waren bei weitem nicht die einigsten, welche auf Bühnen auftraten. So taten es auch die ansässigen Kampfkunstschulen! Dafür wurde einzig eine Bühne aufgebaut, wo die Schulen ihr Können zeigen konnten und dann auch in einem Wettkampf gegeneinander antraten, um zu beweisen, welche der Schulen, welcher Weg der einzig Wahre sein sollte. Für die Zuschauer war es ein Spektakel, für die Schulen ein kleiner Machtkampf um neue Schüler.
So auch für die TaiChi Schule Hsiang.
Diese Schule hatte einen sehr guten Ruf, doch Gerüchte in den letzten Jahren schmälerten den Andrang. Ein Gerücht, dass den Herren des Hauses und Großmeister der Schule mehr als nur verärgerte. Ein Gerücht, dass leider einen wahren Kern hatte. Eines, das einen Namen hatte: Chikako Hsiang!
Hsiang Senseis eigene Enkeltochter war Grund, warum sich die Präfektur immer mehr das Maul um seine Schule, welche er jahrzehntelang und seine Vorfahren gar Jahrhunderte lang aufgebaut, und zu Ruhm gebracht hatten! Nicht nur, dass seine Mutter und ihr Vater, Nachfolger Hsiang Senseis und Anwärter als nächster rechtmäßiger Großmeister, waren unehrenhaft bei einem Unfall gestorben, dazu war Chikako auch noch eine Frau! Doch das schlimmste war nicht all dies. Nein, das schlimmste war, dass sie blind war und so unfähig zu kämpfen. Die Menschen zerrissen sich das Maul, dass das Blut der Hsiang verwaschen sein muss, wenn so etwas zur Welt kommt, dass das einizgste was diese Familie noch retten könnte, eine Heirat mit einem einflussreichen, mit starkem Blut gesegneten Mann wäre, welche sie dann schwängert und neue, hoffentlich bessere Nachfolger gebäre.
Das war die Lasst, die Chikako Hsiang auf ihren Schultern trug. Jeden einzelnen Tag. So war sie nicht die einzige, welche nie die Menschen zu sehen bekam, nein auch sie bekam man, nur in aller Seltenheit, zu Gesicht. Meist wenn es offizielle Anlässe gab, an dessen die Anwesenheit ihrer zwingend erforderlich machte. Ansonsten blieb sie hinter den Mauern der TaiChi Schule verborgen und fristete dort ein sehr einsames Leben.
Doch dieses Fest war einer der offiziellen Anlässe, welche die Anwesenheit ihrer erforderte. Er hatte seine fähigsten Schüler mitgebracht, welche für ihn und statt Chikako für seine Schule werben sollten, zeigen sollten, dass immer noch Kraft und Macht in dieser, seiner Kunst lag! So stand sie immer schräg hinter ihren Großvater, setzte sich, nur wenn er es ihr erlaubte, um zum Beispiel einmal mit ihm einzunehmen. Doch die meiste Zeit musste sie stehen, auch wenn er saß. Und so stand sie da in ihrem, nach unten immer dunkler werdendem, fliederfarbenem Kimono, welcher ganz und dar auf den Kampf spezialisiert war! Ihre Kleidung zierte feine Stickereien und verzierende Schnüre. Ihr Haar war fein zu einem hohen Zopf gebunden, ebenfalls mit verziertem fliederfarbenem Band, aus dem nur wenige Strähnen ausbrachen und so ihr Gesicht sanft einrahmten. Ihr Haar war mit Blumenhaarkamm und fein silbernen Haarketten geschmückt, welche das Farbmuster fein widerspiegelten. An ihren Fingernägeln führte sich das Blumenmuster weiter fort und betonten ihre sanften grazilen Hände. Ihre Lippen waren dezent und doch schmeichelhaft, gar verführerisch betonend geschminkt. Und ihre Augen... ihre Augen... ja diese... diese verbargen dich hinter einen seidenen schwarzen Schleier. Allein dieser brach mit ihrer Erscheinung, welcher ansonsten deutlich machte, dass man für sie einen Ehemann suchte, welcher für einen neuen starken Stammhalter sorgen sollte und somit in die Familie und deren Reichtum und Macht gesegnet werden würde.
Chikako sah man die Last auf ihren Schulten kaum an. So waren ihre Augen verdeckt, die eine Regung oder ein Spiegel ihrer Seele hätte zeigen können. Allein ihre Schultern, welche für ungeübte Augen mehr als nur gerade und Rechenschaft waren, hingen ein klein wenig tiefer, als es hätte sein dürfen. So war es schwer zu sagen, was sie dachte, was sie fühlte und was sie gerade am liebsten tun würde, als ihrem Haus einfach nur Ehre bringen zu können.