The Storyteller

Sein Restaurant "Zur Rose" hatte wieder einmal geöffnet. Es war kein übliches Restaurant, wo man jeden Tag essen gehen konnte, hatte es einfach auch zwischen drin einfach mal zu! Und das aus einem einfachen Grund: Nur wenn Sebastian Rosé, Chefkoch, Besitzer und Gründer des Restaurants da war, hatte es geöffnet! Das hieß, sobald er sich in der Welt herumtrieb um neue Ideen für Gerichte zu bekommen, auf einer CharityGala kochte oder anderweitig nicht zugegen war, hatte es einfach geschlossen! Zudem war der Laden recht klein und nur wenige weitere Köche arbeiteten neben ihm in der Küche, war er was das Kochen anging sehr eigen!

Aber fangen wir doch lieber von vorne an! Wer ist dieser exzentrische Koch überhaupt?
Sebastian Rosé arbeitete sich von Küchenjungen in einem Imbiss bis hinauf zu den weltbekanntesten Köchen der Welt! Dabei machte er sich nichts aus den Michelin Sternen oder dergleichen, auch wenn andere ihm diese gerne zuschrieben.
Kochen war seine Leidenschaft, die er mit viel Fleiß und Können zu seinem Beruf machen konnte! Und diese Leidenschaft schmeckte man mit jedem bissen! Jede Zutat, jede Zubereitung war ins Detail durchdacht und perfektioniert! Dabei waren seine Preise alles andere als Michelin Sterne würdig! Sie waren dagegen schier billig! Nein das nicht ganz, legte er großen Wert auf sehr gute Qualität. Und doch gab es bei ihm kein Essen das den 3fachen Wert. Ja es war teurer als der Einkauf der Waren, aber nur weil er schließlich auch seine Angestellten anständig bezahlte und Miete und Strom zahlen musste. Plus einen kleinen gewinn um eben Neuanschaffungen und Charity Aktionen unterstützen zu können! Er war einer der Wenigen Menschen, die transparente Preise hatten und nur das verlangten, was es auch wirklich Wert war. Aber das machte ihn einfach aus. Es war kein Job, es war seine Leidenschaft! Apropo Charity! Auf diesen kochte er komplett unentgeltlich und richtete sogar gerne selber welche aus, um sein Bekanntheitsstatus dafür zu nutzen anderen Menschen, Tieren und der Umwelt zu helfen.
Zu den ganzen Beruflichen positiven Eigenschaften kam noch dazu, dass er überaus Charmant und gutaussehend war! Nicht wenige, vorrangig die weibliche Gesellschaft, schmachteten ihm nach! Und das trotz seines wohl eher ungewöhnlichen Kleidungstil! Er trug die männliche variante des Lolita Stils; Dandy, egal ob beim Kochen oder unterwegs! Nur selten sah man ihn nicht in diesem Style gekleidet! Und doch konnte noch niemand sein Herz erobern, gab es sogar Gerüchte, dass eine gewisse Bar Besitzerin namens Natasha sein Herz gehöre! Aber er tat dies weder dementieren noch bestätigen! Er war zu allen, egal welches Geschlecht, gleich freundlich und charmant~

Dass dies nur eine Seite einer Münze war, wusste nur zwei. Er und seine beste Freundin Natasha. Und so sollte es auch bleiben!


Aber zurück zum hier und jetzt!
Das Restaurant hatte geöffnet und war wieder mal ausgebucht. Kein ungewöhnliches Bild, außer...
Sebi schaute in die Reservierungen und musste schmunzeln. Ein Name kam ihm mehr als nur bekannt vor! Heute war es also wieder soweit und ein gewisser Gast gab sich zum wiederholten Male, seit nun Wochen, wieder die Ehre. "Ich werde die Bestellung vom Tisch 13 selber rausbringen! Ihr habt hier soweit alles im Griff?", fragte er seine Kollegen, welche freundlich nickten und ein "Mach ruhig!" belustig hinterher riefen. Ja manchmal konnte er es sich nicht nehmen lassen die Gäste selbst zu bedienen. Sei es weil ein gast in seine Schranken gewiesen werden musste oder weil jemand seine Aufmerksamkeit erregte. Dabei ergab sich für außenstehende zumindest kein Muster warum er hier udn da einen Gast selbst aufsuchte. Nur Sebi wusste genau warum er gewisse Personen aufsuchte. Und diese Person hatte schon beim zweiten besuch sein Interesse geweckt!

"Ich darf annehmen, dass sie bei der wöchentlichen Eröffnung der Reservierungen in der ersten Reihe stehen?", fragte der blonde Mann mit einem amüsierten Lächeln, während er Herr Brandon seine Vorspeise servierte. "Entweder sie sind süchtig nach meinem Essen oder etwas anderes zieht sie immer wieder zu mir~", sprach Sebi mit einem kleinen Augenzwinkern und schmunzeln auf den Lippen, "Darf ich sie zu einem Drink auf kosten des Hauses einladen?"
Sebastian war zwar kein Kind der Traurigkeit, aber doch war es lange her, dass jemand seine Aufmerksamkeit so dermaßen vereinnahmte. Er hatte sich eigentlich geschworen niemanden mehr in seine Nähe zu lassen oder gar eine Beziehung einzugehen, doch er konnte sich einfach nicht dagegen wehren zumindest sich ihm etwas zu nähern und wenn es nur für ein angenehmes Gespräch war. Er war interessiert, nicht verliebt! Zumal es auch noch das Problem gab, dass die wenigsten Männer auf Männer standen... Brandon wahrscheinlich auch nicht, da war er sich eigentlich sicher, aber ein bisschen Flirten sollte doch noch drinnen sein! Ein bisschen schmachten, ein bisschen Träumen, was man sich ansonsten verbot.