07.12.2025, 21:15 - Wörter:
Nadine machte einen Spaziergang durch das French Quarter von New Orleans, und schwelgte dabei wie so oft in alten Erinnerungen. 1793 hatte sie erstmals diese Stadt betreten als sie vor dem Terror der Revolutionsregierung aus Frankreich geflohen war. Im Vergleich zu Paris, wo sie zuvor fast eineinhalb Jahrhunderte gelebt, und sich als Adlige ausgegeben hatte, war dieser Ort kaum mehr als eine mickrige Kleinstadt, was man aber in den Kolonien eigentlich nicht anders erwarten konnte. Doch herrschte dort dennoch ein geschäftiges Treiben. Fünf Jahre zuvor war die Stadt durch einen Brand fast vollständig zerstört worden, und befand sich noch immer im Wiederaufbau. Ein Jahr später gab es durch einen erneuten großen Brand zwar einen weiteren Rückschlag, doch seitdem hatte sich New Orleans stetig weiter entwickelt, vor allem seit es, zusammen mit der gesamten Kolonie, 1803 ein Bestandteil der USA wurde. Die Bevölkerung war schon damals kosmopolitisch und polyglott gewesen, und daran hatte sich bis heute auch nicht viel geändert. Ein weiterer Grund warum die Hexe, neben ihrer eigenen Geschichte diese Stadt so sehr mochte.
Ein lautstarkes Miauen riss Nadine aus ihren Gedanken, und sie erblickte eine orange weiße Katze die auf sie zustürmte, und offenbar Schutz bei ihr zu suchen schien. Die Hexe ging daraufhin in die Hocke, um dem Tier näher zu kommen und es zu beruhigen. „Na, hat dich jemand geärgert?“, erkundigte sie sich bei der Katze, während sie versuchte vorsichtig sie zu streicheln. Dabei sprach sie französisch, was bei ihrer Ankunft in dieser Stadt zwar noch geläufig gewesen war, inzwischen aber kaum noch gesprochen wurde. Dennoch stellte diese Sprache irgendwie noch eine Art Anker zu ihrer Vergangenheit dar, weshalb ihr Französisch einem aktuellen Bewohner dieses Landes reichlich altertümlich vorkommen musste.
Ein lautstarkes Miauen riss Nadine aus ihren Gedanken, und sie erblickte eine orange weiße Katze die auf sie zustürmte, und offenbar Schutz bei ihr zu suchen schien. Die Hexe ging daraufhin in die Hocke, um dem Tier näher zu kommen und es zu beruhigen. „Na, hat dich jemand geärgert?“, erkundigte sie sich bei der Katze, während sie versuchte vorsichtig sie zu streicheln. Dabei sprach sie französisch, was bei ihrer Ankunft in dieser Stadt zwar noch geläufig gewesen war, inzwischen aber kaum noch gesprochen wurde. Dennoch stellte diese Sprache irgendwie noch eine Art Anker zu ihrer Vergangenheit dar, weshalb ihr Französisch einem aktuellen Bewohner dieses Landes reichlich altertümlich vorkommen musste.