Gestern, 23:18 - Wörter:
Tief in den verwitterten Bergen, verborgen zwischen toten Wäldern und zerklüfteten Felsen, liegt eine der letzten Bastionen der freien Menschen, eine kleine Siedlung zwischen den Felsen.
Sie entstand aus der Not heraus, als sich eine kleine Gruppe von Wissbegierigen, Rebellen und unerschrockenen Überlebenden dem brutalen Griff des Militärs entzog und sich in das zerfurchte Höhlensystem des Berges zurückzog. Der einst dichte Wald, der die Region bedeckte, wurde durch den giftigen Regen fast vollständig vernichtet, nur einige wenige widerstandsfähige Bäume trotzen noch immer dem zerstörerischem Regen. Hier suchte niemand nach ihnen.
Die Höhlen, einst karge Steinhallen, sind inzwischen zu einem behelfsmäßigen, aber funktionierenden Lebensraum ausgebaut worden. Wände wurden verstärkt, alte Holzbalken und Schrott dienten als Baumaterial für provisorische Wohnhütten innerhalb der geschützten Grotten. Fackeln und Solarlampen spenden Licht.
Der wahre Schatz der Siedlung jedoch liegt tief im Inneren des Berges: eine verborgene Quelle, deren Wasser, erstaunlicherweise, frei von Giften ist. Wie genau der Berg das toxische Regenwasser filtert, ist noch immer ein Rätsel, doch es hat den Überlebenden das Leben gesichert. Diese Entdeckung war der Beginn einer neuen Hoffnung. Immer mehr Forschende und Neugierige innerhalb der Gemeinschaft widmen sich nun der Analyse des Phänomens, in der Hoffnung, ein Mittel zu finden, um das zerstörte Land vielleicht eines Tages wieder bewohnbar zu machen und vor allem langfristig zu überleben.