Gestern, 16:52 - Wörter:
Die moderne Welt ist kollabiert, Kriege über Ressourcen führten zu blutigen Kämpfen und unzähligen Toten. Ein Ende fand diese menschengemachten Tragödie erst, als die Toten sich wieder erhoben und über die Erde krochen und torkelten, in welcher sie längst vergraben seien sollten. Sie stürzten sich auf die Lebenden, versuchten sie mit in den Tod zu zerren, auf das auch sie dazu verdammt werden würden über die Welt zu wandeln. Damit brach sie an, von machen erwartet, von manchen gefürchtet: Die Apokalypse.
Doch selbst wenn die großen Kriege zum Erliegen kamen, konnten die Menschen keinen Frieden in sich oder miteinander finden. Kleine Gruppen von Überlebenden bildeten sich, zogen durch die Lande in der Hoffnung den morgigen Tag noch zu erleben. Manche wurden zu Banditen, zu Räubern oder gar schlimmeres. Andere wandten sich gänzlich von der Gewalt, versuchten mit Landwirtschaft und Nächstenliebe in dieser lebensunfreundlichen Welt zurechtzukommen. Noch unzählige andere Überzeugungen fanden ihre Anhänger und bei weitem nicht alle waren miteinander kompatibel.
In solch einer gnadenlosen Welt muss man sich mit vielen abfinden. Luxus, Zuhause, ja selbst Freunde sind entweder ein Ding der Vergangenheit und schwerer zu finden als Nahrung und Wasser. Oftmals muss man sich für diese Dinge bekämpfen, Opfer gehören zur Tagesordnung. Für Pausen oder ein wenig Frieden bleibt meist wenig Zeit und so schnell wie sie kommt, zerrinnt sie auch wieder. Was einem bleibt ist Hoffnung. Hoffnung in der Hoffnungslosigkeit. Hoffen auf ein Morgen, das genauso gut nicht kommen sollte. Doch die Sonne geht trotz allem wieder auf.
Und hier finden sich die Charaktere wieder. Uwe Schubert, abgehärtet und kalt geworden durch die Zeit, der die Hoffnung als letzte Regung seiner Menschlichkeit sieht und den Christopher Jäger, der sich nicht unterkriegen lassen will, der in jedem neuen Tag eine neue Chance erblickt und voller Tatendrang nach vorne sieht, die schlechten Dinge fast schon ausblendet. Beide Einstellungen sind Extreme der gleichen Skala, beide in ihrer Ausprägung zu weit in eine Richtung geneigt
Beide lebten zuvor in unterschiedlichen Gruppen. Uwe in einer strengen, aufs Überleben fokussierten Gruppe, die alles Nötige tat, um zu überleben, egal wie sehr es gegen ihre Menschlichkeit sprach. Christopher wiederum hatte eine friedlichere Gruppe, die versuchte eine vertraute Zivilisation wieder herzurichten, sich auf Landwirtschaft und Pazifismus verließen. Beide Gruppen scheiterten, aus verschiedenen Gründen. Und wie der Zufall es so will, laufen sich beide in die Arme.
"Komm schon, komm schon...", ächzte Christopher, während er versuchte seine Hand zwischen einige Wurzeln zu bekommen. Er war bedacht darauf möglichst leise zu sein, damit keiner der Infizierten auf ihn aufmerksam wurde. Zwar war er sich sicher, dass er ziemlich alleine war in diesem dunklen Stück Wald, doch man konnte nie vorsichtig genug sein. Wieder rekte er den Kopf in die Höhe und blickte sich ein paar mal hektisch um, um sich seiner Einsamkeit sicher zu sein, dann konzentrierte er sich wieder auf den Apfeltäubling, dessen rote Kappe er beim Suchen von Nahrung zwischen einigen Baumwurzeln erkannt hatte. Es war schon einige Tage her, dass er sich so richtig satt essen konnte und dieser Pilz war ein Schritt in die richtige Richtung.
Endlich, nach einigen weiteren Momenten des leisen Fluchens und Streckens, schaffte er es den Pilz in die Finger zu bekommen, pflückte ihn so behutsam er konnte und steckte ihn in seinen Rucksack zu einigen weiteren Pilzen und Pflanzen, die er gefunden hatte. Etwas Erleichterung kam ihn ihm auf, als er in die Tasche blickte. Neben einigen Pilzen hatte er auch das Glück ein paar Früchte und Kräuter zu finden, die bei weitem nicht ewig halten würden. Doch für heute sollte es reichen, zumal er noch ein oder zwei Kartoffeln über hatte, die Reste aus dem kleinen Unterschlupf, den seine Gruppe gebaut hatte, bevor sie überrannt wurden. Diese paar lausigen Feldfrüchte waren alles, was ihm von der Gruppe geblieben war.
Aber Zeit melancholisch zu werden hatte er nun wirklich nicht. Er musste einen Unterschlupf finden für die Nacht. Nachts war es deutlich gefährlicher hier draußen, besonders für jemanden der keinerlei brauchbare Kampferfahrung mit sich brachte. Schnell schulterte er wieder seinen Rucksack und ging weiter durch den Nadelwald, der vor ihm lag, in seiner linken Hand ein Messer für den Fall der Fälle. Er wollte es wahrlich nicht benutzen, er besaß es auch eher für seine Nahrungssuche, doch hin und wieder musste er feststellen, dass ihm nichts anderes blieb, als sich zu verteidigen. Auch wenn er es hasste, doch die Apokalypse scherrte sich recht wenig, um seine Vorlieben.
Doch selbst wenn die großen Kriege zum Erliegen kamen, konnten die Menschen keinen Frieden in sich oder miteinander finden. Kleine Gruppen von Überlebenden bildeten sich, zogen durch die Lande in der Hoffnung den morgigen Tag noch zu erleben. Manche wurden zu Banditen, zu Räubern oder gar schlimmeres. Andere wandten sich gänzlich von der Gewalt, versuchten mit Landwirtschaft und Nächstenliebe in dieser lebensunfreundlichen Welt zurechtzukommen. Noch unzählige andere Überzeugungen fanden ihre Anhänger und bei weitem nicht alle waren miteinander kompatibel.
In solch einer gnadenlosen Welt muss man sich mit vielen abfinden. Luxus, Zuhause, ja selbst Freunde sind entweder ein Ding der Vergangenheit und schwerer zu finden als Nahrung und Wasser. Oftmals muss man sich für diese Dinge bekämpfen, Opfer gehören zur Tagesordnung. Für Pausen oder ein wenig Frieden bleibt meist wenig Zeit und so schnell wie sie kommt, zerrinnt sie auch wieder. Was einem bleibt ist Hoffnung. Hoffnung in der Hoffnungslosigkeit. Hoffen auf ein Morgen, das genauso gut nicht kommen sollte. Doch die Sonne geht trotz allem wieder auf.
Und hier finden sich die Charaktere wieder. Uwe Schubert, abgehärtet und kalt geworden durch die Zeit, der die Hoffnung als letzte Regung seiner Menschlichkeit sieht und den Christopher Jäger, der sich nicht unterkriegen lassen will, der in jedem neuen Tag eine neue Chance erblickt und voller Tatendrang nach vorne sieht, die schlechten Dinge fast schon ausblendet. Beide Einstellungen sind Extreme der gleichen Skala, beide in ihrer Ausprägung zu weit in eine Richtung geneigt
Beide lebten zuvor in unterschiedlichen Gruppen. Uwe in einer strengen, aufs Überleben fokussierten Gruppe, die alles Nötige tat, um zu überleben, egal wie sehr es gegen ihre Menschlichkeit sprach. Christopher wiederum hatte eine friedlichere Gruppe, die versuchte eine vertraute Zivilisation wieder herzurichten, sich auf Landwirtschaft und Pazifismus verließen. Beide Gruppen scheiterten, aus verschiedenen Gründen. Und wie der Zufall es so will, laufen sich beide in die Arme.
"Komm schon, komm schon...", ächzte Christopher, während er versuchte seine Hand zwischen einige Wurzeln zu bekommen. Er war bedacht darauf möglichst leise zu sein, damit keiner der Infizierten auf ihn aufmerksam wurde. Zwar war er sich sicher, dass er ziemlich alleine war in diesem dunklen Stück Wald, doch man konnte nie vorsichtig genug sein. Wieder rekte er den Kopf in die Höhe und blickte sich ein paar mal hektisch um, um sich seiner Einsamkeit sicher zu sein, dann konzentrierte er sich wieder auf den Apfeltäubling, dessen rote Kappe er beim Suchen von Nahrung zwischen einigen Baumwurzeln erkannt hatte. Es war schon einige Tage her, dass er sich so richtig satt essen konnte und dieser Pilz war ein Schritt in die richtige Richtung.
Endlich, nach einigen weiteren Momenten des leisen Fluchens und Streckens, schaffte er es den Pilz in die Finger zu bekommen, pflückte ihn so behutsam er konnte und steckte ihn in seinen Rucksack zu einigen weiteren Pilzen und Pflanzen, die er gefunden hatte. Etwas Erleichterung kam ihn ihm auf, als er in die Tasche blickte. Neben einigen Pilzen hatte er auch das Glück ein paar Früchte und Kräuter zu finden, die bei weitem nicht ewig halten würden. Doch für heute sollte es reichen, zumal er noch ein oder zwei Kartoffeln über hatte, die Reste aus dem kleinen Unterschlupf, den seine Gruppe gebaut hatte, bevor sie überrannt wurden. Diese paar lausigen Feldfrüchte waren alles, was ihm von der Gruppe geblieben war.
Aber Zeit melancholisch zu werden hatte er nun wirklich nicht. Er musste einen Unterschlupf finden für die Nacht. Nachts war es deutlich gefährlicher hier draußen, besonders für jemanden der keinerlei brauchbare Kampferfahrung mit sich brachte. Schnell schulterte er wieder seinen Rucksack und ging weiter durch den Nadelwald, der vor ihm lag, in seiner linken Hand ein Messer für den Fall der Fälle. Er wollte es wahrlich nicht benutzen, er besaß es auch eher für seine Nahrungssuche, doch hin und wieder musste er feststellen, dass ihm nichts anderes blieb, als sich zu verteidigen. Auch wenn er es hasste, doch die Apokalypse scherrte sich recht wenig, um seine Vorlieben.