22.10.2024, 20:24 - Wörter:
Eine kleine Stadt am Rande der Berge
Der hölzerne Boden knarrte, als die verhüllte Gestalt den fahl erleuchteten Raum betrat. Einige Tropfen perlten von dem regennassen Umhang herab.
Mit langsamen, aber entschlossenen Schritten schritt sie zur Theke, wo sie sich an der Bar auf einem Hocker niederließ und die Kapuze abnahm.
»Wasser bitte«, bestellte der junge Mann mit dem dunklen Teint.
Der Wirt verzog das Gesicht und grinste schief, als er sich zu ihm umwandte. »Gibt da draußen genug Wasser, wir sind ein ordentlicher Laden«, antwortete er schroff. »Also, Ale oder … Wein?«
»Wasser bitte«, wiederholte der Dunkelhaarige mit einem Lächeln, während der Blick seiner braunen Augen ruhig auf dem Schankwirt lag.
Dieser verdrehte die Augen, wandte sich aber um, um der Bestellung nachzugehen. Der junge Mann legte eine Münze auf den Tisch.
Es war nicht das Wasser, das er wirklich bezahlte, sondern den Raum und die Wärme, denn draußen tobte seit Tagen ein schweres Unwetter. Jeder war froh, keinen Fuß vor die Schwelle setzen zu müssen bei dem Wetter.
Während er auf sein Wasser wartete, lauschte er einer kleinen Gruppe von Männern, die hinter ihm über die Anwesenheit eines Drachen in der Stadt diskutierten.
Nach einer Weile, als er sein Wasser getrunken hatte, wandte er sich herum und trat zu ihnen an den Tisch.
»Entschuldigung, mich interessiert der Drache. Wie sieht er aus?«, wollte er mit fester Stimme wissen.
Die Männer verfielen schlagartig in Schweigen und alle Blicke legten sich auf den jungen, südländisch aussehenden Mann. Einige Sekunden herrschte betretenes Schweigen, bevor sie in Gelächter ausbrachen. »Warum interessiert dich das? Du wirst ihn wohl kaum erlegen, so wie du aussiehst«, gab einer der Männer zurück. »Und dir sein Blut geben wird er mit Sicherheit auch nicht.«
Der junge Mann blieb merklich ruhig, als er antwortete. »Es interessiert mich einfach. Wie sieht er aus?«
Die Männer blickten sich einander einige Sekunden lang an, bevor sie antworteten: »Also gut, ich will es dir sagen.« Er straffte die Schultern, ehe er fortfuhr: »Er ist groß, hat Schuppen, Hörner und einen faulig riechenden Atem.«
Erneut brachen die Männer in Gelächter aus.
Der junge Mann seufzte leise und wandte sich um, als ihm klar wurde, dass ihm die Männer keine große Hilfe sein würden.
Was er erfahren hatte, war beunruhigend. Es trieb sich also ein anderer Drache in der Stadt herum, und er wurde scheinbar gejagt. Doch welchem Element gehörte er an? Woher kam er? Aber mehr würde er in dieser Taverne nicht herausfinden.
Noch am selben Abend verließ er die Taverne wieder, als der Regen ein wenig nachgelassen hatte, wickelte er sich in seinen dunklen Umhang und begab sich nach draußen.
Das Wetter machte ihm nicht viel aus - er brauchte kein Dach über dem Kopf, um zu schlafen, allerdings musste er sich den Menschen anpassen, wenn er sich unter sie mischen wollte. Das tat er zwar nicht gerne, aber es war notwendig, um seine Suche zu beenden.
Außer ihm war kaum jemand auf den Straßen, da es kühl war und der Regen jederzeit wieder einsetzte. Außerdem war es dunkel und Menschen mieden die Dunkelheit, das hatte er schon bemerkt.
Im Schein einer Laterne blieb er stehen und betrachtete das silberne Amulett, das er in seiner behandschuhten Hand hielt. Es hatte die Form eines Drachen, bestückt mit einem Amethyst in der Mitte.
Auch heute war er nicht erfolgreich gewesen - würde er seinen Vater jemals finden?
Der hölzerne Boden knarrte, als die verhüllte Gestalt den fahl erleuchteten Raum betrat. Einige Tropfen perlten von dem regennassen Umhang herab.
Mit langsamen, aber entschlossenen Schritten schritt sie zur Theke, wo sie sich an der Bar auf einem Hocker niederließ und die Kapuze abnahm.
»Wasser bitte«, bestellte der junge Mann mit dem dunklen Teint.
Der Wirt verzog das Gesicht und grinste schief, als er sich zu ihm umwandte. »Gibt da draußen genug Wasser, wir sind ein ordentlicher Laden«, antwortete er schroff. »Also, Ale oder … Wein?«
»Wasser bitte«, wiederholte der Dunkelhaarige mit einem Lächeln, während der Blick seiner braunen Augen ruhig auf dem Schankwirt lag.
Dieser verdrehte die Augen, wandte sich aber um, um der Bestellung nachzugehen. Der junge Mann legte eine Münze auf den Tisch.
Es war nicht das Wasser, das er wirklich bezahlte, sondern den Raum und die Wärme, denn draußen tobte seit Tagen ein schweres Unwetter. Jeder war froh, keinen Fuß vor die Schwelle setzen zu müssen bei dem Wetter.
Während er auf sein Wasser wartete, lauschte er einer kleinen Gruppe von Männern, die hinter ihm über die Anwesenheit eines Drachen in der Stadt diskutierten.
Nach einer Weile, als er sein Wasser getrunken hatte, wandte er sich herum und trat zu ihnen an den Tisch.
»Entschuldigung, mich interessiert der Drache. Wie sieht er aus?«, wollte er mit fester Stimme wissen.
Die Männer verfielen schlagartig in Schweigen und alle Blicke legten sich auf den jungen, südländisch aussehenden Mann. Einige Sekunden herrschte betretenes Schweigen, bevor sie in Gelächter ausbrachen. »Warum interessiert dich das? Du wirst ihn wohl kaum erlegen, so wie du aussiehst«, gab einer der Männer zurück. »Und dir sein Blut geben wird er mit Sicherheit auch nicht.«
Der junge Mann blieb merklich ruhig, als er antwortete. »Es interessiert mich einfach. Wie sieht er aus?«
Die Männer blickten sich einander einige Sekunden lang an, bevor sie antworteten: »Also gut, ich will es dir sagen.« Er straffte die Schultern, ehe er fortfuhr: »Er ist groß, hat Schuppen, Hörner und einen faulig riechenden Atem.«
Erneut brachen die Männer in Gelächter aus.
Der junge Mann seufzte leise und wandte sich um, als ihm klar wurde, dass ihm die Männer keine große Hilfe sein würden.
Was er erfahren hatte, war beunruhigend. Es trieb sich also ein anderer Drache in der Stadt herum, und er wurde scheinbar gejagt. Doch welchem Element gehörte er an? Woher kam er? Aber mehr würde er in dieser Taverne nicht herausfinden.
Noch am selben Abend verließ er die Taverne wieder, als der Regen ein wenig nachgelassen hatte, wickelte er sich in seinen dunklen Umhang und begab sich nach draußen.
Das Wetter machte ihm nicht viel aus - er brauchte kein Dach über dem Kopf, um zu schlafen, allerdings musste er sich den Menschen anpassen, wenn er sich unter sie mischen wollte. Das tat er zwar nicht gerne, aber es war notwendig, um seine Suche zu beenden.
Außer ihm war kaum jemand auf den Straßen, da es kühl war und der Regen jederzeit wieder einsetzte. Außerdem war es dunkel und Menschen mieden die Dunkelheit, das hatte er schon bemerkt.
Im Schein einer Laterne blieb er stehen und betrachtete das silberne Amulett, das er in seiner behandschuhten Hand hielt. Es hatte die Form eines Drachen, bestückt mit einem Amethyst in der Mitte.
Auch heute war er nicht erfolgreich gewesen - würde er seinen Vater jemals finden?