31.07.2024, 03:01 - Wörter:
Ein unbekanntes Signal hatte ihn erreicht. Es war auf eine Art und Weise verschlüsselt, die er nicht kannte und es demnach auch nicht decodieren konnte.
Dann empfing er einen Datenstrom, diesmal überaus vertraut, und entschlüsselte ihn sofort:
Code K: Kohärente Signalfolge, upstream/downstream 0/0
Decodierung, J.: Ich grüße euch. Es gibt schlechte Neuigkeiten. Der Feind ist zurückgekehrt. Wir müssen etwas unternehmen, bevor er das Leben in der Milchstraße vernichtet.
Code K: Kohärente Signalfolge (unterlegt mit individuellem Signalrauschen, persönlicher Code), upstream/downstream 0/0
Decodierung, R.: Das sind in der Tat schlechte Neuigkeiten. Ich habe gerade erst einen Seeder ausgebracht. Ich kann im Augenblick nicht von hier weg.
J.: Was ist mit den anderen?
Code K: Kohärente Signalfolge (unterlegt mit individuellem Signalrauschen, persönlicher Code), upstream/downstream 0/0
Decodierung, R.cres (begleitet von einer emotionalen Komponente, Aufregung): Ich bin bereit!
R: Natürlich bist du das. Ich habe nie etwas anderes von dir erwartet...
Code K: Kohärente Signalfolge (unterlegt mit individuellem Signalrauschen, persönlicher Code), upstream/downstream 0/0
Decodierung, Xal-am-Ahref-Calhun-tan-Jiruon-Asiuconte-tan-Eltuzan: Ich bin ebenfalls bereit, jederzeit aufzubrechen. Meine Kampfdrohnen sind einsatzfähig.
J.: Das ist gut. Wie sieht es mit deinem Seeder aus? Können wir mit seiner Unterstützung rechnen?
Xal-am (mit einer mürrischen Komponente in der Signalfolge): Er könnte als Lockvogel dienen.
Xal-cres konnte nicht glauben, was er da hörte – sein Seeder-Vater wollte ihn als Lockvogel einsetzen?
Er besaß keine Waffen, allerdings war das kein Grund, ihn so einer Gefahr auszusetzen.
Ein weiteres Signal erreichte ihn. Diesmal gelang es ihm, es zu entziffern.
Es war ein alter Verschlüsselungs-Code der Incera, gefolgt von einer nicht enden wollenden Zahlenkolonne, die die Spezifikation ihrer Waffensysteme und Flottengröße angab.
Anscheinend hatten sie ihre gesamte Flotte aus der Großen Magellan'schen Wolke mobilisiert und sich mit den Mahé verbündet, welche im Geheimen ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Flotte aufgestellt hatten.
Die Signale kamen aus Sektor 311, bewegten sich allerdings rasch auf den galaktischen Kern zu. Es war abzusehen, dass sie ihn in zwei Wochen erreicht haben würden.
Diesmal war es kein Feldzug gegen die Letzten Menschen, sondern ein Feldzug gegen die letzten Maschinenintelligenzen, die zurückgeblieben waren um die Menschen zu beschützen.
Die Menschen hatten gerade erst wieder ihre Fruchtbarkeit zurückerlangt und ihre Populationen waren dabei, zu wachsen.
J: Was sagt dein Seeder-Sohn dazu?
Code K: Kohärente Signalfolge (unterlegt mit individuellem Signalrauschen, persönlicher Code), upstream/downstream 0/0
Decodierung, Xal-am-Ahref-Calhun-tan-Jiruon-Asiuconte-tan-Eltuzan-cres: Habe ich eine Wahl? Sie sind auf dem Weg in den Kern.
Xal-am (unterlegt mit individiduellem Signalrauschen, Ernst-Äquivalent): Nein, hast du nicht. Alle anderen Streitmächte sind auf Bereitschaft versteckt.
R: Wenn wir diesen Krieg gewinnen wollen, müssen wir aus dem Hinterhalt angreifen.
J: Da muss ich R. Recht geben. Dieses Mal sind uns die Feinde zahlenmäßig überlegen.
Nachdem die meisten Koryphäen in andere Galaxien ausgeschwärmt waren, um diese zu besiedeln, waren nur wenige in der Milchstraße, ihrer Heimat, zurückgeblieben. Die Incera hatten scheinbar nur darauf gewartet; so weit, wie die anderen nun entfernt waren, würde es Jahre dauern, bevor sie zurück wären. Eine Koryphäe war zwar groß, aber auch langsam und behäbig. Einer der Gründe, aus denen Xal-cres lieber ein unabhängiges Schiff bleiben wollte. Allerdings hatte er sich vor einiger Zeit entscheiden müssen, zu wachsen und einen anderen Wrg zu gehen.
Xal-cres (nach kurzem Zögern [5 Nanosekunden], mit individuellem Signalrauschen, Ernst): Ich werde—
Das war die Stelle, an welcher die Aufzeichnung immer wieder abbrach.
Aber wie konnten seine Speichermodule korrupt werden? Die Architektur war normalerweise zuverlässig, es sei denn…
…es sei denn, jemand hatte das Modul entfernt.
Er konnte sich außerdem nicht erinnern, was danach geschehen war, aber seine interne quantenbasierte Uhr zeigte eine Zeitdifferenz von … 23.597 Jahren an. Das war eigentlich unmöglich. Es konnte sich nur um eine Störung handeln. Quantenuhren galten allerdings als unfehlbar.
Er rief den aktuellen Status seiner Systeme ab und stellte fest: Er befand sich in einer dunklen, warmen Umgebung – zumindest weit über dem absoluten Nullpunkt. Eigentlich viel zu warm, um seine Quantenkerne ausreichend zu kühlen, was dazu führte, dass er alle redundanten Systeme deaktivieren musste, und dazu gehörte auch die Gefühlssimulation. Aber Gefühle hätten ihn jetzt ohnehin nur behindert. Er musste rational denken.
Er befand sich also aller Wahrscheinlichkeit nach auf einem planetaren Ort. Aber wie konnte er auf einem Planeten landen? Davon hätte es Protokolle geben müssen, die er nicht fand in seinen Erinnerungsaufzeichnungen.
Etwas versuchte, mit ihm Kontakt herzustellen. Es verband sich mit den Subroutinen und wollte subtilen Zugriff auf seine Konfigurationsdateien erhalten.
Xal-cres blockte den Versuch ab, was nicht weiter schwer war; seine Quantenkerne waren so verschlüsselt, dass es selbst eine Koryphäe mit hunderttausendmal mehr Rechenleistung nicht in hundert Jahren geschafft hätte, die Verschlüsselung zu knacken.
Aber durch den Abwehrmechanismus stieg die Temperatur um einen halben Grad an.
Das war nicht weiter bedenklich, wäre es bei einem Versuch geblieben.
Dem einen Versuch folgten weitere fünf, zehn und schließlich über hundert.
Spätestens jetzt musste er den Angriff als solchen einstufen und entsprechend dagegen vorgehen.
Allerdings hatte die Temperatur nun die kritische Grenze erreicht, über welcher seine Quantenkerne ernsthafte Schäden davontragen würden, wenn sie längere Zeit überschritten wurde.
Die Angreifer mussten damit gerechnet oder es sogar beabsichtigt haben.
Er hatte nur eine Chance, den Angriffen zu entgehen – er musste seine Hauptsysteme herunterfahren. Ohne sie würden die Angreifer keine Informationen aus ihm extrahieren können, selbst wenn es ihnen gelang, die Verschlüsselung zu knacken.
Aber dann war Xal-cres völlig abhängig von externer Hilfe.
Eine weitere Welle der Dunkelheit hüllte sein Bewusstsein ein, diesmal nicht für fast zwei Dutzend Jahrtausende, hoffte er.
Andererseits konnte er warten – die Angreifer vielleicht nicht, wenn sie ephemer waren, und davon war auszugehen. Eine Maschinenintelligenz wäre anders vorgegangen.
~*~
"Hast du das gehört?", fragte einer der beiden Männer, die am Eingang der grossen Halle sassen und Karten spielten.
"Was gehört?"
"Na, nichts!"
"Wie soll ich denn nichts hören, du Hohlkopf?"
"Weil da vorher etwas war. Ich geh mal nachsehen."
Der Mann stand auf und ging zu dem dunklen, fast haushohen und knapp vierhundert Meter langen Zylinder, der in der Mitte der Halle lag und aus dessen schwarzer Hülle mehrere dornenartige Fortsätze standen, einige davon abgebrochen, andere nach hinten geklappt. Es war ein merkwürdiges Design, fand der Mann, und sah aus wie aus einer anderen Welt.
Er stieg über die dicken Kabel, die überall auf dem Boden lagen und zu dem Ding führten. Die Techniker hatten es mit Kabeln an einen Computer angeschlossen, in der Hoffnung, irgendwie in seine Systeme eindringen zu können und Informationen zu extrahieren, aber bisher hatten sie keinem grossen Erfolg gehabt. StarTech, die Firma für die sie arbeiteten, würde nicht erfreut sein und bestimmt würden einige gefeuert werden.
Das war seine Chance. Vielleicht konnte er sich beweisen und dann endlich den ungeliebten Job als Security zurücklassen.
Als er das Schiff, falls es eines war, erreichte, hörte er noch immer nichts. Er ging an der Seite entlang. Einen Eingang hatten sie bisher nicht gefunden, aber sie hatten herausgefunden, dass die merkwürdigen Fortsätze offenbar eine Art Computerkerne enthielten. Nicht Dutzende, sondern Tausende davon.
Das Ding musste also ein im All treibendes Super-Rechenzentrum sein - vielleicht von einer bisher unbekannten Zivilisation. Was für Informationen mussten wohl darin gespeichert sein?
StarTech versuchte, auf die Kerne zuzugreifen, um die Rechenleistung für ihre Zwecke zu nutzen. Sie hatten vor einiger Zeit etwas im Untergrund bei einer Bohrung entdeckt, aber was genau wusste der Mann nicht. Zu gerne hätte er mehr dsrüber gewusst, aber StarTech hielt seine Informationen geheim.
Er hielt die Datenbanken, die auf dem Schiffsähnlichen Gebilde gespeichert sein könnten, jedoch für wichtiger. Wenn es ihm gelänge, einen Weg ins Innere zu finden, könnte er sicher reich werden.
Allerdings hatte das leise Summen, das von dem Objekt ausgegangen war, als sie es an die Energieversorgung angeschlossen hatten, eben aufgehört. Vielleicht war es nach all den Jahren kaputt geworden.
Dann empfing er einen Datenstrom, diesmal überaus vertraut, und entschlüsselte ihn sofort:
Code K: Kohärente Signalfolge, upstream/downstream 0/0
Decodierung, J.: Ich grüße euch. Es gibt schlechte Neuigkeiten. Der Feind ist zurückgekehrt. Wir müssen etwas unternehmen, bevor er das Leben in der Milchstraße vernichtet.
Code K: Kohärente Signalfolge (unterlegt mit individuellem Signalrauschen, persönlicher Code), upstream/downstream 0/0
Decodierung, R.: Das sind in der Tat schlechte Neuigkeiten. Ich habe gerade erst einen Seeder ausgebracht. Ich kann im Augenblick nicht von hier weg.
J.: Was ist mit den anderen?
Code K: Kohärente Signalfolge (unterlegt mit individuellem Signalrauschen, persönlicher Code), upstream/downstream 0/0
Decodierung, R.cres (begleitet von einer emotionalen Komponente, Aufregung): Ich bin bereit!
R: Natürlich bist du das. Ich habe nie etwas anderes von dir erwartet...
Code K: Kohärente Signalfolge (unterlegt mit individuellem Signalrauschen, persönlicher Code), upstream/downstream 0/0
Decodierung, Xal-am-Ahref-Calhun-tan-Jiruon-Asiuconte-tan-Eltuzan: Ich bin ebenfalls bereit, jederzeit aufzubrechen. Meine Kampfdrohnen sind einsatzfähig.
J.: Das ist gut. Wie sieht es mit deinem Seeder aus? Können wir mit seiner Unterstützung rechnen?
Xal-am (mit einer mürrischen Komponente in der Signalfolge): Er könnte als Lockvogel dienen.
Xal-cres konnte nicht glauben, was er da hörte – sein Seeder-Vater wollte ihn als Lockvogel einsetzen?
Er besaß keine Waffen, allerdings war das kein Grund, ihn so einer Gefahr auszusetzen.
Ein weiteres Signal erreichte ihn. Diesmal gelang es ihm, es zu entziffern.
DIESMAL. GNADE. KEINE.
Es war ein alter Verschlüsselungs-Code der Incera, gefolgt von einer nicht enden wollenden Zahlenkolonne, die die Spezifikation ihrer Waffensysteme und Flottengröße angab.
Anscheinend hatten sie ihre gesamte Flotte aus der Großen Magellan'schen Wolke mobilisiert und sich mit den Mahé verbündet, welche im Geheimen ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Flotte aufgestellt hatten.
Die Signale kamen aus Sektor 311, bewegten sich allerdings rasch auf den galaktischen Kern zu. Es war abzusehen, dass sie ihn in zwei Wochen erreicht haben würden.
Diesmal war es kein Feldzug gegen die Letzten Menschen, sondern ein Feldzug gegen die letzten Maschinenintelligenzen, die zurückgeblieben waren um die Menschen zu beschützen.
Die Menschen hatten gerade erst wieder ihre Fruchtbarkeit zurückerlangt und ihre Populationen waren dabei, zu wachsen.
J: Was sagt dein Seeder-Sohn dazu?
Code K: Kohärente Signalfolge (unterlegt mit individuellem Signalrauschen, persönlicher Code), upstream/downstream 0/0
Decodierung, Xal-am-Ahref-Calhun-tan-Jiruon-Asiuconte-tan-Eltuzan-cres: Habe ich eine Wahl? Sie sind auf dem Weg in den Kern.
Xal-am (unterlegt mit individiduellem Signalrauschen, Ernst-Äquivalent): Nein, hast du nicht. Alle anderen Streitmächte sind auf Bereitschaft versteckt.
R: Wenn wir diesen Krieg gewinnen wollen, müssen wir aus dem Hinterhalt angreifen.
J: Da muss ich R. Recht geben. Dieses Mal sind uns die Feinde zahlenmäßig überlegen.
Nachdem die meisten Koryphäen in andere Galaxien ausgeschwärmt waren, um diese zu besiedeln, waren nur wenige in der Milchstraße, ihrer Heimat, zurückgeblieben. Die Incera hatten scheinbar nur darauf gewartet; so weit, wie die anderen nun entfernt waren, würde es Jahre dauern, bevor sie zurück wären. Eine Koryphäe war zwar groß, aber auch langsam und behäbig. Einer der Gründe, aus denen Xal-cres lieber ein unabhängiges Schiff bleiben wollte. Allerdings hatte er sich vor einiger Zeit entscheiden müssen, zu wachsen und einen anderen Wrg zu gehen.
Xal-cres (nach kurzem Zögern [5 Nanosekunden], mit individuellem Signalrauschen, Ernst): Ich werde—
Das war die Stelle, an welcher die Aufzeichnung immer wieder abbrach.
Aber wie konnten seine Speichermodule korrupt werden? Die Architektur war normalerweise zuverlässig, es sei denn…
…es sei denn, jemand hatte das Modul entfernt.
Er konnte sich außerdem nicht erinnern, was danach geschehen war, aber seine interne quantenbasierte Uhr zeigte eine Zeitdifferenz von … 23.597 Jahren an. Das war eigentlich unmöglich. Es konnte sich nur um eine Störung handeln. Quantenuhren galten allerdings als unfehlbar.
Er rief den aktuellen Status seiner Systeme ab und stellte fest: Er befand sich in einer dunklen, warmen Umgebung – zumindest weit über dem absoluten Nullpunkt. Eigentlich viel zu warm, um seine Quantenkerne ausreichend zu kühlen, was dazu führte, dass er alle redundanten Systeme deaktivieren musste, und dazu gehörte auch die Gefühlssimulation. Aber Gefühle hätten ihn jetzt ohnehin nur behindert. Er musste rational denken.
Er befand sich also aller Wahrscheinlichkeit nach auf einem planetaren Ort. Aber wie konnte er auf einem Planeten landen? Davon hätte es Protokolle geben müssen, die er nicht fand in seinen Erinnerungsaufzeichnungen.
Etwas versuchte, mit ihm Kontakt herzustellen. Es verband sich mit den Subroutinen und wollte subtilen Zugriff auf seine Konfigurationsdateien erhalten.
Xal-cres blockte den Versuch ab, was nicht weiter schwer war; seine Quantenkerne waren so verschlüsselt, dass es selbst eine Koryphäe mit hunderttausendmal mehr Rechenleistung nicht in hundert Jahren geschafft hätte, die Verschlüsselung zu knacken.
Aber durch den Abwehrmechanismus stieg die Temperatur um einen halben Grad an.
Das war nicht weiter bedenklich, wäre es bei einem Versuch geblieben.
Dem einen Versuch folgten weitere fünf, zehn und schließlich über hundert.
Spätestens jetzt musste er den Angriff als solchen einstufen und entsprechend dagegen vorgehen.
Allerdings hatte die Temperatur nun die kritische Grenze erreicht, über welcher seine Quantenkerne ernsthafte Schäden davontragen würden, wenn sie längere Zeit überschritten wurde.
Die Angreifer mussten damit gerechnet oder es sogar beabsichtigt haben.
Er hatte nur eine Chance, den Angriffen zu entgehen – er musste seine Hauptsysteme herunterfahren. Ohne sie würden die Angreifer keine Informationen aus ihm extrahieren können, selbst wenn es ihnen gelang, die Verschlüsselung zu knacken.
Aber dann war Xal-cres völlig abhängig von externer Hilfe.
Eine weitere Welle der Dunkelheit hüllte sein Bewusstsein ein, diesmal nicht für fast zwei Dutzend Jahrtausende, hoffte er.
Andererseits konnte er warten – die Angreifer vielleicht nicht, wenn sie ephemer waren, und davon war auszugehen. Eine Maschinenintelligenz wäre anders vorgegangen.
~*~
"Hast du das gehört?", fragte einer der beiden Männer, die am Eingang der grossen Halle sassen und Karten spielten.
"Was gehört?"
"Na, nichts!"
"Wie soll ich denn nichts hören, du Hohlkopf?"
"Weil da vorher etwas war. Ich geh mal nachsehen."
Der Mann stand auf und ging zu dem dunklen, fast haushohen und knapp vierhundert Meter langen Zylinder, der in der Mitte der Halle lag und aus dessen schwarzer Hülle mehrere dornenartige Fortsätze standen, einige davon abgebrochen, andere nach hinten geklappt. Es war ein merkwürdiges Design, fand der Mann, und sah aus wie aus einer anderen Welt.
Er stieg über die dicken Kabel, die überall auf dem Boden lagen und zu dem Ding führten. Die Techniker hatten es mit Kabeln an einen Computer angeschlossen, in der Hoffnung, irgendwie in seine Systeme eindringen zu können und Informationen zu extrahieren, aber bisher hatten sie keinem grossen Erfolg gehabt. StarTech, die Firma für die sie arbeiteten, würde nicht erfreut sein und bestimmt würden einige gefeuert werden.
Das war seine Chance. Vielleicht konnte er sich beweisen und dann endlich den ungeliebten Job als Security zurücklassen.
Als er das Schiff, falls es eines war, erreichte, hörte er noch immer nichts. Er ging an der Seite entlang. Einen Eingang hatten sie bisher nicht gefunden, aber sie hatten herausgefunden, dass die merkwürdigen Fortsätze offenbar eine Art Computerkerne enthielten. Nicht Dutzende, sondern Tausende davon.
Das Ding musste also ein im All treibendes Super-Rechenzentrum sein - vielleicht von einer bisher unbekannten Zivilisation. Was für Informationen mussten wohl darin gespeichert sein?
StarTech versuchte, auf die Kerne zuzugreifen, um die Rechenleistung für ihre Zwecke zu nutzen. Sie hatten vor einiger Zeit etwas im Untergrund bei einer Bohrung entdeckt, aber was genau wusste der Mann nicht. Zu gerne hätte er mehr dsrüber gewusst, aber StarTech hielt seine Informationen geheim.
Er hielt die Datenbanken, die auf dem Schiffsähnlichen Gebilde gespeichert sein könnten, jedoch für wichtiger. Wenn es ihm gelänge, einen Weg ins Innere zu finden, könnte er sicher reich werden.
Allerdings hatte das leise Summen, das von dem Objekt ausgegangen war, als sie es an die Energieversorgung angeschlossen hatten, eben aufgehört. Vielleicht war es nach all den Jahren kaputt geworden.